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Echt. Chaotisch. Herzlich.

Schön, dass du hier bist! Hier teile ich ehrliche Einblicke aus meinem Leben als tierische Begleiterin, ehemalige Gastro-Tollpatschin und Einzelhändlerin. Es geht nicht um perfekte Karrieren, sondern um echte Geschichten, chaotische Erlebnisse und wie ich mit den Herausforderungen des Alltags umgehe – mal humorvoll, mal herzlich.

Für alle, die flexibles Arbeiten und den Mix aus Spaß und Chaos lieben, bist du hier genau richtig. Bleib dran, wenn du zwischen den kleinen Alltagskatastrophen etwas zum Schmunzeln oder Nachdenken fidest!

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April, April

9.00 Uhr

Der Wecker klingelt, aber ich bekomme es nicht so mit. Erst das Stöhnen und Jammern meines Freundes lässt mich auffahren. Ich mache ihm eine Wärmflasche, versuche selbst einigermaßen klar zu kommen und gehe mit Nala und Ali Gassi. Sie sind letzte Woche angereist und noch für fast zwei Wochen da. Darüber freue ich mich riesig.


10.20 Uhr

Wir sind wieder zuhause, die Hunde haben gefrühstückt, ich habe meinen Arbeitscomputer gestartet und checke schonmal die ersten Mails und Nachrichten. Die Wäsche wäscht derweil weiter vor sich hin, weil sich die Schmutzwäsche auf magische Weise dauernd vervielfältigt... auch wenn ich viel mehr wasche, als wir überhaupt tragen könnten....



10.57 Uhr

Wir haben Basti auf seinen Bürostuhl verfrachten können, ihn mit Schal und Pulli ausgestattet und hoffen auf Besserung. Derweil mach ich ein paar REELS, weil ich ja jetzt wirklich mal langsam mit Social Media anfangen und das dann auch durchziehen will.

Als soweit alles passt, setze ich mich an die Designs der neuen Shirts für meine Ernährungswebsite und freue mich über die süßen Bilder, die Basti letztes Jahr für WarriorWays entworfen hat.


11.55 Uhr

Ich eile aus dem Haus, um noch rechtzeitig zum Bahnhof und in den richtigen Bus zu kommen. Auf der Fahrt teile ich die neuen Produkte auf den verschiedenen sozialen Medien, entwerfe ein REEL für unseren Paaraccount, halte kurz Rücksprache mit Bastis Arzt und bin pünktlich um halb eins bei meinem Musterknaben. Das Wetter ist nicht so toll und er beschließt trotz Regenmäntelchen und trocken bleibendem Himmel, die Runde lieber kurz zu halten.


13.38 Uhr

Ich stehe bereits am Bahnhof in Oberursel und habe unterwegs mit Basti ausgemacht, dass er kein zweites Mal beim Schneider nach dem Hausschlüssel fragen muss, weil ich eh gleich daheim bin. Die S-Bahn hat fünf Minuten Verspätung, aber das ist ja noch im Rahmen.


14.00 Uhr

Wir laufen durch Rewe, ich packe mein Nerdgeschenk aus und dann kaufen wir gemeinsam ein. Draußen treffen wir noch einen von unseren Rathausleuten und seine alte Hündin. "Naja, ich muss jetzt einen neuen Platz für sie suchen... wegen der Wohnung."

Die Kleine ist wirklich süß, zehn Jahre alt und sollte nicht mehr ins Tierheim müssen. Basti stupst mich an und ich nicke. "Ja, du, das kriegen wir schon hin. Bevor sie keinen Platz hat, ruf uns an und bring sie, du kannst sie ja tagsüber holen und ansonsten hat sie ein Plätzchen bei uns, okay?", bietet er an. Das Leuchten in den Augen ist schon Dank genug. Deswegen machen wir das ja, dass wir die Möglichkeit haben, die Tiere gar nicht erst wieder beim Tierschutz landen zu lassen, sondern Übergangslösungen zu finden.


Inzwischen habe ich einen verpassten Anruf von der Agentur, schreibe, dass ich mich später zurückmelde, weil ich jetzt erstmal Pause mache und dann gehen wir essen bei Best Worscht. Die Jungs zaubern uns ein Überraschungs-Monster-Menü und wir sind ganz selig damit.


Ich rufe in einer Radiologie an, weil wir Bastis letzten MRT-Termin ja leider nicht wahrnehmen konnten, aber erfahre, dass erst wieder an dem Tag ein Termin frei ist, an dem wir eh schon einen woanders haben. Naja, das kann er dann morgen früh gleich mit seinem Arzt besprechen, da darf er nämlich mal zu Blutentnahme antreten, was ja echt sinnvoll und bitter nötig ist, aber unsere vorherige Hausärztin hat ja lieber Pillen verteilt als Diagnostik zu machen. Gut, dass wir jetzt eine Lösung und endlich wieder einen wirklichen Grund zur Hoffnung haben. Ein dreiviertel Jahr bis Jahr ist eine absehbare Zeit um wieder fit zu werden, vor allem, wenn davor im Raum stand, innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht mehr laufen können zu werden... Da sieht man mal wieder: niemand ist davor gefeit, behindert zu werden. Ich selbst habe das letztes Jahr das erste Mal so ganz bewusst wahrgenommen, nachdem ich mein linkes Bein gar nicht mehr willkürlich bewegen konnte und 21 Stunden am Tag vor Schmerzen geschrieben habe. Dass ich nach der OP direkt aufstehen und laufen konnte, grenzt für mich an ein Wunder, ist aber wohl dem Skill des Chirurgen, der guten Technik und ein bisschen Glück zu verdanken. Am Tag nach meiner OP bin ich 10.000 Schritte gelaufen. Ich war so glücklich! Und dann hatte ich so Muskelkater. Aber das war ein unbeschreibliches Gefühl und ich möchte dir ans Herz legen, dankbar für alle Dinge zu sein, die du selbst erledigen kannst.


15.05 Uhr

Ich rufe bei der Agentur zurück, erreiche aber niemanden und will mich schon hinlegen, da kommt der Rückruf. Wir bequatschen kurz, dass ich den Hund jetzt einfach gerne abgeben würde, weil ich den ja noch nicht kenne, für die Zeit einen Haufen Stammkunden angefragt haben und die Dame wirklich lange genug Zeit gehabt hätte, sich mit mir zu treffen, den Hund vorzustellen oder sich einfach nur mal zu melden. Oder mich nicht fast zu versetzen, auf Nachfrage eine Ausrede zu erfinden und so weiter und so fort. Ich bin nicht mehr im Kindergarten und habe glücklicherweise genügend erwachsene Kunden und Klienten, mit denen eine Planung möglich ist. Zumal sich diese schon an die Neukundin gehalten hätten, ihren Urlaub anders geplant haben (musste zudem mehrere Absagen verteilen) und dann kommt sechs Tage keine Rückmeldung auf meine Nachricht, ob man sich denn nun mal treffen könne... Ist ja nicht so, dass die Hundesitter aus dem Boden wachsen. Wir einigen uns darauf, dass ich ihr einfach für meinen Platz absage, ihr die Möglichkeit gebe, sich bei der Agentur zu melden und damit müsste alles gut sein. Wir quatschen auch noch eine Weile, ist immer ganz nett. Danach setze ich mich an die Onlineshops und Produkte. Als Basti aufwacht, setze ich mich zu ihm, mache die Posts, die ich machen wollte und sorge mich um meinen Freund, der sich vor Schmerzen windet.

"Ich mach dir einen Termin bei Healing Hands aus!"

Das mache ich auch, während ich hinter ihm her wackle und versuche, ihn so gut wie möglich abfangen zu können, falls er auf dem Weg zu seinem Stuhl fällt. Klappt wir immer nicht so gut und der Wäscheständer steht auch im Weg.

Leider ist die Osteopathin vorbildlicher Weise den kommenden Monat auf Fortbildung und der nächste Termin ist erst Mitte Mai. "Gehst du auch zu den Kollegen?"

"Nein."

"Sicher?"

"Ja."

"Okay." Ich tippe, dass wir gerne den Termin am 13. Mai nehmen und bange der nächsten sechs Wochen...


Es gibt noch ein bisschen Büroarbeit und dann ist es Zeit, mit Nala und Ali die Abendrunde zu gehen. Basti bleibt mit Wärmflasche um den Nacken gewickelt zuhause und versucht klarzukommen, während wir mal einen neuen Weg erkunden und die wunderschönen Häuser in Bad Homburg mit den riesigen Grundstücken begutachten. Da könnte man schon gut eine Hundepension führen, aber das liegt leider noch ein paar Millionen Euroleins über unserem derzeitigen Budget - aber man darf ja noch träumen dürfen. Was wäre man sonst?


Die Hunde haben gute Laune, ich inzwischen auch wieder und wir stromern durch den Wald, hüpfen durch den Trimm-Dich-Pfad - Nala ist viel engagierter als Ali, aber der ist halt auch die Marke "Hans-guck-in-die-Luft". Gestern ist er leider gegen den Postkasten gelaufen, weil er auf der anderen Straßenseite jemand Interessanten gesehen hat. Ich weiß dann immer nicht, ob ich lachen oder weinen soll, weil er sich bei sowas ziemlich sicher oft richtig weh tut, aber es sieht auch einfach super witzig aus und manchmal kann ich ihn einfach nicht rechtzeitig vor sich selbst retten. Deswegen herrscht an der Straße ganz striktes, enges Beifuß mit straffer Leine - wie bei Luca. Aber bei dem liegts an Neigung, LKWs angreifen zu wollen.


18.00 Uhr

Wir kommen zuhause an und ich schreibe der Kundin, dass ich den Platz leider nicht länger reservieren kann, sie aber eine Alternative bei der Agentur anfragen kann. Ist für mich damit erledigt und klar, dass sich die Sache gegessen hat und ich trotz aller Liebe zum unbekannten Hund mein Rudel nicht so durcheinander bringen kann, wenn ich ihn nur von einem Foto kenne. Das wäre dumm und fahrlässig und naja, dumm halt. Deswegen einfach sein lassen und bevor ich mich in Zukunft drüber aufregen muss, einfach sein lassen. Saubere Lösung. Grenzen ziehen. Ich lerne.


Ich mache mit meinem Shop weiter und sehe das nächste Mal als ich aufs Handy schaue für SMS-Nachrichten. Hm, okay, da kann man sich dann schnell zurückmelden. Ich kann nicht drüber schreiben, was passiert ist, das unterliegt erstens dem Datenschutz und ist zweitens echt zu absurd, auf jeden Fall war ich echt kurz mal richtig angepisst. Aber dann war's auch wieder okay. Bis per What'sApp eine Sprachnachricht kam. Hab ich mir dann nach dem ersten Satz wie unverschämt oder so ich sei nicht mehr weiter angehört und die Nummer auch hier blockiert. Also manche Leute... Ich bin erstens kein Tierheim und zweitens würde ein Tierheim zur Hochsaison sowas auch nicht dulden können. Aber egal.

Ich kläre das mit meiner Agentur und es tut mir echt leid, dass ich den Kelch da jetzt so dreckig zurückgebe, aber irgendwie war es auch echt nicht meine Schuld. Wie so ein komischer April-Scary-Joke. Keine Ahnung. Basti sagte am Wochenende: "Weißt du, ich warte einfach darauf, dass irgendwann mal jemand kommt und sagt: da ihr Idioten! Dort ist ist die versteckte Kamera!"

"Ich glaub, das kann auch nicht mehr alles erklären..."


Ich arbeite noch ein bisschen, gehe mit den Hunden raus und spiele mit Basti gemeinsam die Mönche hoch. Heute Nacht haben wir schon Level 10 erreicht. Jetzt können wir reiten und mal sehen, wie weit wir es heute schaffen. Gestern Abend hatten wir noch ein spontanen Ernährungs- und Fitnessmeeting in der Gilde, war echt nett. Hat mich irgendwie motiviert, js.veggy.coaching weiterzubearbeiten. Bin ganz zufrieden, wie weit ich gekommen bin.

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