Cruella

7.59 Uhr

Ich stehe an der Glastür und die Dalmatinerschnauze schubst sie mir entgegen. "Guten Morgen, mein Hübscher!", sage ich zum Hund. "Oh, ja, ähm, guten Morgen.", sage ich zu seinem Menschen. Der schaut mich nur etwas verschüchtert an und gibt mir dann die Leine. Wir plaudern kurz und dann macht er sich auf den Weg zur Arbeit und wir aus auf den Weg in die Wohnung. Nochmal ein Tag Eingewöhnung. Zusammenkuscheln und ich kann noch ein bisschen Schlummern bis zehn. Ist bitter nötig. Bin echt müde.

Um zwanzig nach zehn schäle ich mich dann doch mal aus den Federn und setze mich an die Arbeit. Nebenbei ein bisschen Haushalt und Kalender aktualisieren, Mails beantworten, Pakete checken und was halt so anfällt.

11.55 Uhr

Ich bin auf dem Weg zum Musterknaben und freue mich über das gute Wetter. Es ist ein super schöner Ausflug, wir haben echt Spaß, der Frühling strahlt, unsere Laune blendet fast und der Zeitplan läuft heute ausgezeichnet.

13.40 Uhr

Ich sitze in der U-Bahn und mache ein bisschen Social Media. Für die Tierbetreuung, für js.colourful.life, für frauenbarth und unser Paarprofil, soweit halt Zeit ist.

13.55 Uhr

Die S-Bahn, in die ich gewechselt bin fährt in den Homburger Bahnhof und Basti ist mit dem Dalmatiner schon auf dem Weg zu mir. Ich denke mir kurz, dass ich da mal so ein passendes Cruella Devil Styling bräuchte - just for fun, muss ein bisschen lächeln und vergesse den Gedanken wieder, weil wir uns dann schon treffen und gemeinsam durch den Park spazieren. Eingewöhnung klappt gut, wenn auch noch einiges an Arbeit vor uns liegt. Ich freu mich, dass mein Freund sein schönes Haar mal offen trägt, weil ihm das verdammt gut steht und weil er generell wieder besser auf den Beinen ist - wenn auch noch lang nicht gut. Das MRT steht kommende Woche aus, hoffen wir mal das Beste.

17.44 Uhr

Ich sitze immer noch über meiner Hundeplanung und stelle fest, dass wir am besten jetzt schon in unserer Workinglife-Vision leben sollten... Aber mit ein bisschen Planung, Herz und netten Hunden und Kunden ist alles irgendwie koordinier- und umsetzbar. Außer der Geburtstagsurlaub für meinen Freund. Oder meiner. Oder überhaupt irgendeiner. Aber das ist okay. Wir waren noch nie wirklich gemeinsam im Urlaub und können auch drauf verzichten bis wir es uns wirklich auf allen Ebenen leisten und genießen können. Hat sonst eh keinen Zweck meiner Meinung nach.

Danach setze ich mich an Frauenbarth, mache ein paar Designs, der süße Hund wird wieder geholt und wir gehen LEDs für Bad kaufen, danach verbringen wir den Abend mit ein bisschen Gaming.

21.40 Uhr

Jemand aus der Gilde braucht Bastis Hilfe und ich arbeite halt noch ein bisschen weiter an Frauenbarth. So komme ich wenigstens mit meinen Projekten voran.