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Echt. Chaotisch. Herzlich.

Schön, dass du hier bist! Hier teile ich ehrliche Einblicke aus meinem Leben als tierische Begleiterin, ehemalige Gastro-Tollpatschin und Einzelhändlerin. Es geht nicht um perfekte Karrieren, sondern um echte Geschichten, chaotische Erlebnisse und wie ich mit den Herausforderungen des Alltags umgehe – mal humorvoll, mal herzlich.

Für alle, die flexibles Arbeiten und den Mix aus Spaß und Chaos lieben, bist du hier genau richtig. Bleib dran, wenn du zwischen den kleinen Alltagskatastrophen etwas zum Schmunzeln oder Nachdenken fidest!

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In guten wie in schmerzlichen Zeiten

8.00 Uhr

Der Wecker klingelt. Basti drückt auf Schlummern. Akito dreht sich nochmal um und kuschelt sich an meine Beine.


8.13 Uhr

"Ich glaub, das Training war gestern doch noch ein bisschen zu viel.", stellt Basti trocken fest als ich von der Toilette zurückkomme, Bad und Küche eingeheizt habe und meinem Rücken eine kurze Phase des Einstimmens geben will. Er liegt neben mir im Bett wie ein Stück Holz. Wir haben gestern Abend vereinbart, dass wir wirklich früher Aufstehen, gemeinsam mit dem Hund rausgehen, frühstücken, er einen Mythic Dungeon geht und ich erledige, was ich zu erledigen habe und wir danach endlich zusammen an unserem Nerdprojekt feilen können. Wäre wichtig für seinen Kopf. Und meinen.

"Hm.", gebe ich von mir, weil ich auch noch gar nicht so richtig wach bin. Der Hund auch nicht. Die Schmerzensschreie, die kurz darauf durch unser Schlafzimmer dröhnen, bringen mich letztendlich doch in die Realität und wir wissen mal wieder nicht so genau, was wir tun können.

Diesmal ist es sein rechter Fuß, der Schwierigkeiten macht und wir sind uns nicht sicher, warum. Eventuell doch eine Verletzung von Sonntag, eine Sehnenentzündung von der Überlastung von letztem Mittwoch - gestern kam übrigens die Nachricht, dass der Hund wieder ganz gesund ist (keine Schuhe mehr, Pfoten heile, spielt und läuft wieder - oder eine neue lustige Sache, die sein Körper sich ausgedacht hat, um uns zu ärgern.


Alles Entspannen, Händchen halten und Atmen will nicht helfen und auch manuelle Dehnung bringt keine Linderung. "Rücken?", frage ich zwischendrin. "Auch scheiße." War nicht anders zu erwarten.


Er hievt sich irgendwie hoch und schleppt sich auf die Toilette. Ich bringe seine Krümelmonsterhausschuhe und mache eine Wärmflasche. Akito tanzt derweil um mich herum und erinnert mich daran, dass er gerne raus möchte. "Ja, Bub, ich hab dich nicht vergessen. Wir gehen gleich.", verspreche ich.


Mein Freund sitzt jetzt in seinem Massagesessel, hat was zu trinken und seine Brille, eine Wärmflasche im Rücken und die Füße in dicke Hausschuhe eingepackt. Die Schokocroissants und die Milch stehen bereit, der Hotspot ist an und mehr kann ich leider auch nicht tun. Ich trinke kurz eine Tasse Kakao und gehe mit Akito Gassi. Dabei verteilen wir ein bisschen gute Laune. Also vielmehr der Hund, weil man von mir in dem schweren schwarzen Parker und der riesigen blauen Mütze sowieso nichts sehen kann. Durch den Park joggen wir, weil der Kleine viel Energie hat und ich mir den Stress ein bisschen von der Seele laufen muss. Es ist einfach sche*ße, wenn man so hilflos ist. Die Ärzte wissen nicht weiter und ich kann nichts tun außer da zustehen und zu zusehen, wie die Liebe meines Lebens Qualen leidet... Versetz dich einfach mal in die Situation.


Trübsal blasen hilft aber auch keinem weiter, also schließe ich so schnell es geht meinen Frieden mit der Situation. Was soll ich auch sonst tun? Auf dem Weg nach oben nehme ich die Post mit, beantworte die Briefe, zahle Rechnungen und rufe unsere Hausärztin zurück. Sie versucht seit zwei Tagen mich zu erreichen, aber sie hat das Talent, immer dann anzurufen, wenn ich mich gerade zum Schlafen oder Lesen hingelegt habe. Nachdem ich ja gerade nicht arbeite, ist mein Handy auch die meiste Zeit im Stummmodus, wenn ich zuhause bin. Dafür erreiche ich diesmal in der Praxis niemanden, was auch gewöhnlich ist. Ich quatsche nochmal auf den Anrufbeantworter und hoffe, dass sie jetzt verstanden haben, dass es gar nicht um meine Medikation ging, sondern um die meines Freundes. Ist ein bisschen kompliziert bei uns, weil wir teilweise dasselbe haben, aber dann in unterschiedlichen Dosierungen. Na ja, ich bin ja auch viel kleiner und habe nur zwei Drittel seines Gewichts.


"Wie geht's dir, Bebi?"

"Die ehrliche oder die schöne Antwort?"

"Die schöne zuerst bitte, dann kann ich mich kurz gut fühlen."

"Okay. Ja, also es geht mir super und es ist viel besser. Ich...", seine Stimme erstirbt fast beim Versuch, einen Ton herauszuquetschen.

"Okay, Bebi, lass gut sein. Ich nehm' gleich die ehrliche. Das bringt ja nichts."

Bissl Humor muss man sich ja auch behalten.

"Immer noch gleich beschissen. Weiß auch nicht, was das ist oder was wir jetzt machen können."


Wir könnten in die Notaufnahme fahren. Aber da kamen wir schon öfter mit eher ungünstigen Ergebnissen zurück, die teilweise wochenlange Verzögerungen durch Fehldiagnosen nach sich zog. Mit der Kniescheibe Anfang des Jahres haben sie ihm wirklich gut helfen können, die Unfallchirurgie dort ist top. Aber was die Diagnostik angeht... Und im Facharztroulette sind wir ja ohnehin schon.


10.05 Uhr

Ich mache einen Instagrampost für Frauenbarth. Der Account hat inzwischen ganze 4 Follower und 136 Aufrufe. Ich beschließe, dass ich mir ein paar Templates erstellen sollte, um die Storys der Accounts schön zu füllen. Ideen hätte ich viele. Ich weiß nur noch nicht, wo ich anfangen will.


Das ist im Allgemeinen so und dann geht's noch ein bisschen ums Können. Für meine Koch- und Ernährungsvideos und -kurse fehlen mir beispielsweise noch die Küche. Um mit Twitch anzufangen fehlt mir eindeutig der Skill. Unsere kleine Hundepension konnten wir nicht wie geplant im Herbst diesen Jahres eröffnen, weil ich seit Februar mit meinen Bandscheiben unbrauchbar für Geschäfte bin. Zumindest vorerst. Und das neue Jahr rückt immer näher und die Routine ist nach wie vor nicht zurück. Egal, wie sehr wir es uns vornehmen, am nächsten Tag kommt eine neue Sache, die unsere Pläne vom Tisch fegt.


"Genau deswegen gibt es Frauenbarth.", diesen Satz hab ich die letzten drei Wochen bestimmt zehn Mal gesagt. Weil man sich irgendwann dumm vorkommt, wenn man immer erzählt, was man vorhat und das Umfeld das dann ja auch erwartet, weil man gewöhnlich die Dinge tut, die man sagt. Und wenn man sie dann nicht tun kann, kommt man sich vor wie ein Lügner und dann beginnt man, sich zu rechtfertigen und das unterstreicht dann den Eindruck des Lügners. Kommt mir vermutlich nur in meiner Welt so vor, aber wenn man so eingeschränkt ist, vergisst man dann gerne mal die Sachen, die funktionieren. Wie die vielen schönen Momente, die wir gemeinsam mit unseren Hundebesuchern haben. Oder die Kolumne, die ab diesem Monat regelmäßig in "Mein Tierheilpraktiker" erscheint und genau von diesen tollen Erlebnissen erzählt (und manchmal auch Negativbeispielen, weil das halt auch dazu gehört). Oder unser Buch, das von unserem Leben erzählt, bevor wir uns trafen und in das wir beide viel Zeit und Tränen investiert haben. Oder unser Leben in einer Stadt, die sich für uns nach Heimat anfühlt. Egal wie die letzten eineinhalb Jahre gelaufen sind, wir haben zu keiner Zeit überlegt, wieder aus dem Taunus wegzugehen. Nicht mal als wir Anfang März die Nachricht erhalten haben, dass unsere Wohnung am nächsten Tag zwangsgeräumt wird, weil unser Vermieter gar nicht unser Vermieter war. Dadurch dass wir wirklich nichts dafür konnten und belegen konnten, dass wir unsere Miete bezahlt hatten und ich außerdem das Glück habe, den besten und charismatischsten Mann aller Zeiten an meiner Seite zu haben, sind wir seither offizielle Hauptmieter beim wirklichen Hauseigentümer. Auch eine Sache, für die ich sehr dankbar bin. Und vor allem stolz. Das war eine extreme Situation. Vielleicht erzähle ich irgendwann mal davon.


10.43 Uhr

Erstmal ist alles Tisch. Die ein oder andere Mail, die ich später noch beantworten kann, aber jetzt ist es erstmal Zeit für mein Frühstück und ein bisschen Übung mit meinem Dämonenjäger. Ich hole uns jeweils einen Obstbecher beim Gemüseladen und logge mich kurz darauf in World of Warcraft ein. Basti ist in die Haut seiner Todesritterin geschlüpft. So kann er sich wenigstens ein bisschen von seinen Schmerzen lösen und aktiv sein. Ich kenn das selber, wenn man so hochakute Schmerzen hat, kann man nicht gut lesen oder schreiben. In meiner Akutphase konnte ich maximal ein bisschen Zeichnen und vielleicht ein oder zwei Matches Mobile Legends machen. Sein Schaden liegt höher, was es ihm zwar erlaubt zu sitzen, sich dafür auf alle anderen Funktionen auswirkt. Wie z.B. das Atmen. Ziemlich doof also. Ich konnte halt nicht laufen und nicht essen. Auch besch*ssen, aber die Atemnot ist wirklich herzzerreißend und mit nichts vergleichbar, was ich bisher in meinem Leben ertragen musste - glaube ich. Und deswegen bin ich sehr froh, dass wir WoW haben. Erstens ist es eine total schöne Welt mit super vielen süßen Details, spannenden Quests und der Möglichkeit, alles zu tun, was man möchte. "Das ist ja das Tolle dran.", pflegt Basti zu sagen.


11.15 Uhr

Ich mache während des Questens mein Dehnprogramm. Vorteilhaft, wenn man seine Reha-Betreuung im Wohnzimmer sitzen hat. Fachlich ist er top und für seinen Scheuermann kann er ja nichts.

In einer Dungeonpause erzählt Basti mir von seinen Erlebnissen als Tank, während er noch ein paar Änderungen vornimmt und ich einen Post auf der Instagramseite für js.colourful.life mache. Hab zwar noch keine genaue Vorstellung davon, was aus der Idee eigentlich werden soll und wie sie vielleicht irgendwann zu einem Teil unseres Lebensunterhalts beitragen kann, aber früher oder später fällt mir noch was dazu ein. Erstmal hab ich Spaß dran und das ist ja die Hauptsache.


12.08 Uhr

Akito und ich gehen los Richtung Park, weil der Ping grad schlecht ist, wenn wir beide im Internet sind und ich möchte, dass mein Freund wenigstens in Ruhe zocken kann. Die Schmerzen im Fuß sind immer noch gleichbleibend.


Wir trotten hinter zwei älteren Damen her, die sich darüber austauschen, worauf sie alles keinen Bock haben. Was für missmutige Gestalten, denke ich mir und halte weiterhin Abstand.


Kurz vorm Steigenberger wechselt Akito die Seite des Bürgersteigs und fällt dabei der Übelgelaunteren von beiden ins Auge. Sie geht zur Seite und rümpft angewidert die Nase. Ich lasse das so stehen, weil man man mit seinem Leben so unzufrieden ist, dass dieses strahlende Shiba-Gesicht eine Abwehrreaktion auslöst, hast du einfach nur mein Mitleid. Als die andere mir dann im Vorbeigehen dann aber nachflüstert: "Es gibt ein Wort, das nennt sich danke.", bleibe ich kurz stehen und entgegne: "Ja, das gäbe es."

Sie schütteln den Kopf und ich gehe weiter. Die Ampel ist rot, also müssen der Hund und ich warten. "Unhöfliche Schnalle!", gebe ich ihr ihre schlechte Laune zurück als sie hinter uns vorbei laufen, weil ich sie nicht behalten will.


Unterwegs durch den Park denke ich darüber nach, was für ein Glück ich doch habe, dass ich mich am Herbst erfreuen und mit diesem süßen Hund hier einfach entlang laufen kann. Dass wir eine Wohnung haben, die wir heizen können und vor allem, dass ich mich freuen kann. Zum Beispiel über das schöne rotgesprenkelte Blatt, das wir in Mitten einem Meer aus goldenem Lab entdecken und für Basti einpacken. Wenn er nicht rausgehen kann, kommt die Welt halt zu ihm rein.


Auf dem Rückweg begegnen wir am anderen Hotel wieder zwei Fußgängern, die vor uns gehen. Der Mann geht einen Schritt auf die Seite, lächelt mich an und fragt: "Möchten Sie vorbei?" Ich lächle zurück, nicke und antworte: "Danke, sehr gerne!"

Er lacht. "Ja, ich glaub Sie sind schneller!"

"An mir läg's gar nicht, aber der Hund hat Dampf."

"Sehe schon."


So kann's doch auch gehen.


12.50 Uhr

"Ihr ward aber flott."

"Jup, der gibt Gas. Waren die normale Mittagsrunde hinten."

"Ordentlich."


Der Hund ist zufrieden, Basti schlägt noch seine Schlachten und ich beginne damit, ein neues Bild zu zeichnen.


14.02 Uhr

Ich will zu Rewe gehen, weil ich Lust auf was Süßes habe und wir allgemein Mittagessen sollten. Akito sitzt weinend an der Tür. Weiß er, dass ich gehen will oder muss er wirklich raus? Schwer zu sagen, wenn man sich so kurz kennt. "Willst du nur mit oder musst du Pipi? Du weißt aber, dass wir gerade erst zurückgekommen sind, ja?" Große Kulleraugen schauen mich an. Ich seufze, ziehe ihm sein Halsband wieder an und gehe nochmal kurz mit ihm raus. Er musste nicht. Habe ich erwartet, aber sicher ist sicher. Ich bringe ihn wieder hoch und gehe zu Rewe. Unterwegs überlege ich, dass es viel schlauer ist, jetzt gleich fürs Wochenende einzukaufen und gescheit zu kochen, anstatt Kuchen zu kaufen und später nochmal raus zu müssen.


15.05 Uhr

Das Essen ist fertig und es widert mich heute weniger an als die letzten Tage. Erstmal gibt es Laugenstangen mit Margarine für mich und Streichvurst für Basti. Ich mag das Zeug nicht. Hab ich auch im Originalen lang vorher verschmäht, bevor das Fleisch von meinem Tellerchen verschwand.

Danach gebratenen Reis, für mich ohne, für Basti mit Ei.


"Schmeckt voll gut, danke Bebi!", sagt er zufrieden. "Ja? Das freut mich!" Ich probiere ja nicht. "Sind andere Eier. Hier aus der Region und kosten nur 80 Cent mehr. Das sind nicht mal 10 Cent pro Ei. Und wenn's uns besser geht, können wir uns den Hof vielleicht mal anschauen."


Nach dem Essen schreibe ich ein bisschen an diesem Blogbeitrag und zeichne weiter an meinem Bild. Es scheint das Portrait einer Frau mit Dutt zu werden. Meine rechte Hand zeichnet sie. Mal sehen.


Irgendwann beschließe ich, meine schräge Lady für heute ruhen zu lassen und mal zu gucken, was irgendwann aus ihr wird. Gerade fühle ich mich gut genug, um endlich mal unsere Fenster zu putzen und das wird auch wirklich höchste Zeit. Das letzte Mal hat Basti das irgendwann im Winter gemacht... Naja, bisher wäre es halt einfach auch noch nicht gegangen. Dafür bin ich ansonsten zufrieden was die Aufarbeitung unseres Haushalts seit meiner Verletzung angeht.


Inzwischen schreit Robo-Saugi nur noch ganz gelegentlich um Hilfe, weil im Grunde nichts mehr großartig rumliegt. Ein Fortschritt. Wenn auch ein kleiner. Meine Großtante Bertha sagte immer, man muss die Feste feiern, wie sie fallen und wenn man sonst nichts zu feiern hat, dann halt das.


Bertha war es auch, die mir mal sagte, vielleicht solle ich Gärtnerin werden. Daraus wurde zwar nichts, aber es ist definitiv Zeit, sich mal wieder um die Pflanzen zu kümmern. Ich rette, was zu retten ist und reinige die restliche Erde.


18.59 Uhr

Mein Handy klingelt und die Frage steht im Raum, ob Akito noch eine Nacht länger bleiben kann. Klar. Warum auch nicht? er ist ja zufrieden hier und wir haben gute Laune im Haus mit dem kleinen Sonnenschein. Das passt doch.


Basti prüft, ob er aufstehen kann und beschließt, mitzugehen, weil er ja auch an seinen Kreislauf denken muss. Die Schmerzmittel wirken einigermaßen und nach einem kleinen Kampf mit Socken und Schuhen, sind wir auch schon unterwegs.


Der Abend ist angenehm warm und ich freue mich, dass Basti ein bisschen Energie findet, um mit Akito Ball zu spielen.


20.24 Uhr

Wir kommen nach Hause und Akito bekommt erstmal sein Abendessen. Wir essen auch noch einen kleinen Happen, aber großen Hunger haben wir eigentlich nicht. Ich habe mir heute Nachmittag noch ein Blätterteiggebäck mit Nougatfüllung gemacht, weil ich die Schokocroissants mit Milch nicht esse. Mehr für meinen Freund.


20.35 Uhr

Endlich funktioniert Bastis Discord und er kann zum ersten Mal auch ein bisschen mitreden. Ich freue mich sehr für ihn. Ich widme mich jetzt weiter unseren Pflanzen, beziehungsweise erstmal den Samen für die neue Anzucht. Ich hätte vorher meine beste Freundin fragen sollen (ihr Freund ist Gärtner), aber ich will jetzt anfangen. Ich frage sie dann einfach wieder, was ich tun kann, um die Pflänzchen zu retten.


Wie das immer so ist, wenn man was anfängt, kommt das eine zum anderen und auf einmal stehe ich im Schlafzimmer und sortiere Krimskrams.


22.02 Uhr

Mir fällt ein Pferdchen aus einem alten Waschlappen in die Hände, das ich als Kind genäht habe und die Sentimentalität ergreift mich. Heute vor zwanzig Jahren ist mein erstes Pferd gestorben. Ein paar Kindheitserinnerungen kommen hoch, ich bekomme ein bisschen Heimweh, vermisse mal wieder meine Mama und fühle mich schuldig, dass ich oft so gemein und rücksichtslos zu ihr war, wo sie doch stehts ihr Bestes gegeben hat.


22.38 Uhr

Der Hund meldet an, dass er kurz Pipi muss. Ich gehe mit ihm runter, er macht Pipi, wir gehen wieder hoch und sortiere ich weiter. Inzwischen habe ich mich ausgeweint und es geht mir schon wieder ganz okay. Ich mein, ändern kann ich jetzt auch nichts mehr und ich bin glücklich hier in Bad Homburg. Die Toten lassen sich nicht zurückholen und ich will wirklich nicht mehr im Allgäu wohnen, auch wenn ich ganz selten mal einen Anflug von Sehnsucht nach meiner Familie habe.


23.17 Uhr

Akito möchte nochmal einen Spaziergang machen und ich bin nicht sicher, ob er nicht vielleicht noch ein Geschäftchen erledigen muss, also schlüpfe ich nochmal in meine Jacke und drehe mit ihm eine kleine Runde durch den Park.


23.42 Uhr

Wir sind zurück und ich treffe mich mit Basti, um die Schlotternächte unsicher zu machen.


1.38 Uhr

Aktio schläft auf Bastis Kopfkissen und wir legen uns dazu. "Wär schön, wenn wir morgen früh gleich um Acht aufstehen könnten.", sagt Basti. "Wäre es.", antworte ich. "Ich hoff, ich kann gleich in der Früh zum Gassi mitgehen."

"Das hoffe ich auch!"

"Ich liebe dich."

"Ich liebe dich."



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