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Echt. Chaotisch. Herzlich.

Schön, dass du hier bist! Hier teile ich ehrliche Einblicke aus meinem Leben als tierische Begleiterin, ehemalige Gastro-Tollpatschin und Einzelhändlerin. Es geht nicht um perfekte Karrieren, sondern um echte Geschichten, chaotische Erlebnisse und wie ich mit den Herausforderungen des Alltags umgehe – mal humorvoll, mal herzlich.

Für alle, die flexibles Arbeiten und den Mix aus Spaß und Chaos lieben, bist du hier genau richtig. Bleib dran, wenn du zwischen den kleinen Alltagskatastrophen etwas zum Schmunzeln oder Nachdenken fidest!

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Mystery Monday

Aktualisiert: 20. Apr.

8.00 Uhr

Der Wecker klingelt. "Gucci, wir müssen noch Gassi, um zehn kommen die anderen." Sie ist nicht so motiviert, also checke ich mal meine Nachrichten und warte bis Basti ansprechbar ist.


"Hey, wir sind um neun da. Gucci braucht nicht mehr extra Gassi zu gehen. Die läuft dann nach Hause." Ich lese die Nachricht und freu mich, dass alles so stressfrei läuft am Montagmorgen. "Glück gehabt, kannst noch weiterschlafen, Pennrübe.", informiere ich den Hund. Basti muss trotzdem aufstehen, weil um zehn ja die anderen Hunde kommen. War eigentlich der Meinung, die würden nicht mehr kommen, nachdem sich keiner gemeldet hat, aber der dritte Advent ist doch ein guter Tag, um völlig Fremden um viertel nach sieben am Abend mitzuteilen, dass die Hunde gerne am nächsten Morgen um zehn gebracht werden würden, nachdem ich auf die Frage wann es denn passen würde, mit "Lunchtime, but better afternoon.", geantwortet habe. Na ja, ist ja alles Auslegungssache, ich wünsche den Menschen ja auch um halb eins noch einen guten Morgen, weil mein Tag halt später losgeht als andere...


Ich habe eine Buchung für einen Info-Termin für meine Ernährungsberatung. Hab wohl mal wieder vergessen, meinen Krankenstatus auch in meinen eigenen Systemen einzutragen. Aber egal, irgendwann muss ich ja wieder anfangen und kostenlose Infotermine kann ich ja so viel machen, wie ich Bock und Kraft hab. Am 24.02. ist übrigens meine Deadline für den Arbeitsstart. Dann hatte ich mein Sabbatjahr der Krankheit und kann hoffentlich auch mal wieder was tun. Habe immer noch keine Nachrichten, was die Reha angeht und hab mich mit Basti drauf geeinigt, da auch nicht mehr drauf warten zu können. Es muss langsam mal wieder ein Aufschwung kommen und ein paar Ziele müssen gesteckt werden, sonst gammeln wir noch ewig so vor uns hin. Haben wir am Samstag schon besprochen und ich bin froh, dass er mit einem ernstgemeinten: "Tu, was für dich richtig ist, Bebi." hinter mir steht. "Wenn der 24. Februar ein guter Tag zum Wiederanfangen für dich ist, dann wird das schon so passen."

Finde ich auch.


9.58 Uhr

"Wollen wir schon mal los zu Rewe?"

"Weiß ja nicht wo er hinkommt. Wollte mir dann den Standort schicken. Entweder Edeka oder Rewe."

"Hm."


10.05 Uhr

Ich beginne meine Blogbeiträge vom Wochenende zu schreiben.


10.09 Uhr

"Noch nichts?"

"Nope."

Wir hören ein bisschen Musik und ich tippe vor mich hin.


10.27 Uhr

Ich frage mal, wann die Reisenden denn so ca. in HG sein werden.


"Zehn bis fünfzehn Minuten.", sage ich. "Gehen wir einfach zu Rewe."


10.40 Uhr

"Kein Standort." Basti lugt immer wieder zu der neuen Amazon-Mysterybox, die seit kurzem im Rathaus steht, rüber. "Ich weiß, du willst es. Hol dir jetzt eine, wenn wir eh warten müssen."

Er geht los und kommt kurz drauf mit seinem elf Euro Päckchen zurück. "Na, jetzt bin ich aber mal gespannt."

Zwei Hüllen für Smartwatches im Wert von jeweils zehn Euro und ein Ladekabel für was auch immer. Mystery in Mystery.


"Okay, hab den Standort."

An der Ampel navigiere ich ihn nach unten. "Ne, er hat weder zugehört, noch die Nachricht gelesen. Er ist GoogleMaps nachgefahren, würde ich sagen. Steht wieder bei der komischen Truller vorm Haus, wenn's blöd läuft."


Wir suchen den schwarzen SUV und finden ihn. Davor steht ein Mann, der ganz anders aussieht, als wir ihn erwartet haben. "Hi."

"Oh hi, Jana, right?"

"Yes! You're on the wrong side, I'm afraid we've to walk a bit."

Ich versuche zu sagen, dass wir die Hundebox wirklich nicht brauchen, weil wir gar kein Auto haben und dementsprechend auch nicht Autofahren, aber werden informiert, dass der Schäfer nachts in seiner Box schläft. Gut, wenn die große Schwester das möchte, soll sie ihre Box bekommen. Sie steigt aus und ich stelle fest, dass sie ein paar Kilo mehr auf die Waage bringen wird als ich. Deutscher Schäferhund. Bildschön, guter Ausdruck, intelligente Augen (was man ja beim dt. Schäfer nicht mehr unbedingt stangenmäßig findet).

Ich schaue mal auf den Rücksitz und der kleine Frosch grinst mich an. Eigentlich ist sie ein Mops, aber sie könnte auch ein Sandwurm sein. Sie ist wirklich süß und hat ein tolles Wesen, aber Kopf fehlt irgendwie. Dafür hat sie sehr viel Körper. Würde auch für drei Möpse gelten.


Die Jungs helfen uns mit der riesigen Hundebox und sind ganz traurig, dass sie ihre Hunde dalassen. Die Hundis sind's auch. Ist ja auch komisch, wenn man plötzlich irgendwo aus dem Auto steigt und mit völlig Fremden mitgehen muss.


Basti bringt die Hunde hoch, ich das Futter und danach holt er die Box. "Wird nichts mit gemeinsam Trainieren. Zumindest nicht heute.", stellt Basti fest. "Eindeutig."

Die Hunde sind völlig aufgelöst. Der kleine Frosch hyperventiliert fast und ich mache mir wirklich große Sorgen um ihr Herz und ihre Augen. Brauche weder einen herztoten Mops, noch ein Mopsauge auf meinem Wohnzimmerboden. Die große Schwester reist in der Wohnung umher und versucht, eine Fluchtmöglichkeit für beide zu finden.

Ich setze mich auf den Boden und Basti macht "Hunde-Beruhigungsmusik" an. Eigentlich ist es "Musik zum Einschlafen in drei Minuten" das meist eine sehr entspannende Wirkung auf Hundebesucher hat. Wenn unsere Mädels mal wieder eine stressige Zeit haben, läuft das den ganzen Tag im Hintergrund und dann können sie gut schlafen und sind auch draußen entspannter. Glücklicherweise funktioniert das auch beim Schäferhund und Mops und sie setzen sich zu uns. Wir liegen eine Weile alle im Kreis.


12.45 Uhr

"Wow, das war die längste Eingewöhnung, die wir je hatten."

"Na, war ja auch alles ein bissi durcheinander. Kein Wunder, dass die nicht aus ihrem Stressmodi kamen."


Ich bleibe zuhause, schreibe meine Beiträge fertig, mache Chromies Codex mit meiner Jägerin und schreibe einen Brief, den ich vielleicht oder auch nicht noch vor Weihnachten abschicken werde. Aber erstmal soll mein Freund den lesen und mir sagen, was er dazu meint.


Ich bin fast fertig, da kommt er auch schon wieder nach Hause. "Wie war's?"

"Anstrengend. Gehen wir gleich Gassi? Wenn ich mich jetzt hinlege, komme ich so schnell nicht mehr hoch."

Ich schreibe den Brief fertig und wir gehen los.


"Oh! Ne, das geht nicht mit den Mädels am Donnerstag."

"Muss gehen."

Die große Schwester ist - sagen wir mal 'nicht ganz einfach', wenn sie fremden Hunden begegnet. "Okay, ich überlege mir was." Es wird wirklich risky und das brauchen wir jetzt nicht, aber absagen kann ich nicht. Außerdem würde ich unsere zwei Chaosklopse schon gern vor Weihnachten noch sehen.


"Weißt was, wir schauen uns das heute noch an, vielleicht ist sie nur aufgeregt. Ansonsten fahr ich am Donnerstag zu den Mädels nach Hause und du bleibst mit den zwei Schwestern hier.", schlage ich vor. "Wird drauf hinauslaufen, kann ich dir jetzt schon sagen."

"Gib ihr eine Chance."


Ich muss leider das Treffen mit unserer Glitzerfee absagen, weil Café trinken mit den Schwestern wirklich nicht geht und Gasi auch schwierig wird. Der kleine Frosch will nach etwa zehn Minuten wieder nach Hause getragen werden, während die große Schwester damit beschäftigt ist, meinen Freund durch den Park zu schleifen.


Zuhause angekommen legen wir uns auf die Rudelmatratze, der kleine Frosch ist sofort bei uns, aber die Große denkt, sie darf nicht. Sie wartet und schaut. Irgendwann traut sie sich doch, wirft sich hin, lässt sich kurz streicheln und rennt dann wieder weg. Das macht sie ein paar Mal bis sie an der Tür liegen bleibt und Wache hält. Auch gut.


"Ich find sie süß, auch wenn sie anstrengend sind.", sage ich. "Ja, aber das wird eine harte Woche."

"Ja, sie bleiben übrigens auch bis Samstag und nicht bis Freitag."

"Super!"

"Egal, wir haben eh nichts vor."


Gegen vier stehen wir wieder auf, nachdem wir Musik gehört haben und ich ein bissl weiter auf meiner Zeichnung rumgekritzelt habe. "Hab ihr doch einen Brief geschrieben. Aber weiß nicht, was ich damit mache. Finde ihn dumm. Willst du ihn lesen?"

Ich drücke ihm ihn in die Hand. Er liest und denkt nach. "Bist du sicher?", fragt er. "Ne. und ich wollte so oder so, dass du es zuerst liest."

"Ja, und nein, ich find's nicht dumm." Wir sprechen kurz die Möglichkeiten durch. "Ich will ihr halt auf keinen Fall damit schaden."

"Ja, das weiß ich. Das kannst du wahrscheinlich auch nicht." (Ich glaube er meint damit, dass ja nicht jeder so ge-/verstört ist, wir wir) "und ansonsten weißt du aus Erfahrung, dass sowieso passiert, was passieren muss. Aber Schlaf nochmal drüber. Du musst ja jetzt nichts unter Druck machen. Kannst ja einfach losschicken, wenn es sich danach anfühlt."

"Naja, nachdem irgendwie das Weihnachtsthema aufgegriffen ist, sollte ich nicht mehr zulange drüber schlafen."

"Hm ja, aber es ging ja auch um Geburtstage."

"Ein bisschen mehr Zeit, aber auch weniger passend und generell ist Weihnachten eigentlich besser, oder?"

Vielleicht geht es auch gar nicht um den Zeitpunkt, sondern um die Entscheidung und die muss ich selbst treffen, so sehr ich ihn auch gerne zwingen würde, sie für mich zu übernehmen. Aber bin ja erwachsen... Oder zumindest nicht mehr jung.


Der kleine Frosch sitzt vor mir auf seiner Decke und macht ein ganz verträumtes Gesicht. "Das ist jetzt nicht ihr ernst, oder?", ruft Basti und da höre ich schon das Plätschern. "Aber mit einer Selbstverständlichkeit."

"Vielleicht hat sie das nicht so gelernt? Ich hab noch Unterlagen. Ist halt jetzt, als hätten wir einen Welpen. Vielleicht ja nur der Stress."


Sie findet noch ein Handtuch und Bastis Pulli und befindet beide Ziele ausgezeichnet für eine Pipipause, obwohl wir zwischen durch Gassi waren.


Ich wasche dann mal in unserer Dusche und werfe weg, was eher lieber weggeworfen gehört. Supi.


Den restlichen Tag verbringen ohne Pipiunfälle (?!) und wesentlich entspannter als den Vormittag.


1.15 Uhr

"Gehen wir nochmal mit ihnen raus?"

"Unbedingt, damit wir morgen früh nicht überall Überraschungen haben."

Gesagt getan und wir sind ganz stolz als der kleine Frosch nach langer Überlegung und gutem Abwägen auch draußen einen geeigneten Platz fürs Urinieren findet. Man kommt ja dann manchmal so ins spekulieren, wie das Leben zuhause so ist und hier haben wir ganz viele interessante Theorien. Mops und Schäferhund... So eine Paarung, die direkt ein Bild des Menschen malt und dann wird's doch noch übertroffen. Life's a mystery."



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