top of page

Echt. Chaotisch. Herzlich.

Schön, dass du hier bist! Hier teile ich ehrliche Einblicke aus meinem Leben als tierische Begleiterin, ehemalige Gastro-Tollpatschin und Einzelhändlerin. Es geht nicht um perfekte Karrieren, sondern um echte Geschichten, chaotische Erlebnisse und wie ich mit den Herausforderungen des Alltags umgehe – mal humorvoll, mal herzlich.

Für alle, die flexibles Arbeiten und den Mix aus Spaß und Chaos lieben, bist du hier genau richtig. Bleib dran, wenn du zwischen den kleinen Alltagskatastrophen etwas zum Schmunzeln oder Nachdenken fidest!

Ähnliche Produkte

Un... glaub... lich! The life of...

& whothefuckis...? Fragt euch das mal.


9.00 Uhr

Der Wecker klingelt. Ich schau mich um, Basti schläft, der Hund schläft, ich drücke auf Schlummern.


9.45 Uhr

Ich stehe auf und gehe mit Helene eine schöne Gassirunde durch den Park. Sie ist echt eine süße Maus und ich freu mich, dass sie da ist.


Als wir wieder zurück kommen, kriegt Helene ihr Frühstück und ich setz mich zu Basti. Er hat immer noch starke Schmerzen. Mit Medis wird's irgendwann einigermaßen erträglich und wir gehen duschen. Er hat bessere Laune als die letzten Wochen, da bin ich froh. Ich versteh ja auch, dass er echt abgefuckt ist von allem, aber das bringt uns ja letztendlich auch nicht weiter.


"Oh Bebi, kannst du mir bitte kurz einen Gefallen tun?", fragt Basti. "Was denn?"

"Meine neuen Schuhe sind da."

"Wo?"

"Unten. Ah! Da schau wie lieb, diesmal hat er uns das Paket sogar an die Haustür gestellt."

Ein guter Start in die Woche. Ich hole seine neuen Schuhe hoch und wir sind echt zufrieden damit. Die waren gar nicht so teuer und zusätzlich reduziert, sehen dafür aber echt gut aus, scheinen stabil zu sein und sind bei der Anprobe bequem.


Eigentlich wollen wir zusammen ins Fitnessstudio und ein bissl Arme trainieren, aber als ich meine Schuhe anziehe, freut sich Helene soooooooo doll, dass wir rausgehen, dass ich es nicht übers Herz bringe, sie allein zu lassen. Also geht sie mit zu Rewe und das passt eh, weil die Hunde da morgens eine menschliche Freundin treffen können. Helene sieht sie heut zum ersten Mal und wir Menschen quatschen kurz. Ist immer nett hier, da ist halt noch Menschlichkeit in dem Laden, zusätzlich, dass er wirklich gut gepflegt ist. Können sich ganz viele Einzelhändler was von abschauen und ich bin ja durch meine verschiedenen freien Tätigkeiten durch einige Märkte und Drogerien gewandert.


13.43 Uhr

Helene und ich sind wieder zuhause und ich schaue mir ein paar Nachrichten an, bin mal wieder weniger schockiert, als ich es vielleicht sein sollte und hab dann keinen Bock mehr. Da lese ich lieber, wie mein Leben manchmal ausm Ruder läuft und genau das mach ich jetzt auch. Frauenbarth-Podcast einsprechen üben.


16.36 Uhr

Helene und ich machen uns fertig, um Basti entgegenzugehen und treffen ihn am Rathaus. Es ist heute schneidend kalt und der Hund will lieber wieder zurück an die Heizung. Sind wir jetzt nicht böse drum, vielleicht ist der Wind ja später ein bisschen abgeklungen.


Das Training war gut, berichtet Basti und es gibt keine aufregenden Neuigkeiten ausm Gym, aber wir achten ja auch nicht mehr so drauf. Der Kindergarten auf der Welt reicht uns schon, da brauchen wir nicht auch noch 711 dafür. Hat uns lange genug Kraft, Energie, Zeit und Geld gekostet. Jetzt ist es halt ein notwendiges Übel, weil das Gym das gegenüber aufgemacht hat, wenn es das hat, auch nicht sonderlich sympathisch wirkte. In der Not frisst der Teufel fliegen.


Das erinnert mich daran, wie glücklich ich bin, dass wir jetzt hier in Bad Homburg leben. Heute vor zwei Jahren waren wir gerade aufm toten Berg und haben uns Mitten im Spektakel der innovativen Teslafans und verrückten Tanten befunden. Ich war inzwischen schon ein bisschen angekommen, die neuen Jobs waren zugesagt und wir hätten bereits im Februar einsteigen können, aber irgendwie hielt uns dann die Neugierde doch. Wie kann das alles funktionieren und warum und mit welchem Sinn? Und kann da noch was draus werden? Zwischendrin haben wir mal wirklich dran geglaubt, man hat uns ja auch immer ein paar Brotkrümchen hingeworfen. Und es gab ja auch immer Nachschub an neuen Menschen und deswegen waren wir ja irgendwie da. Wir wollten uns unters Volk mischen an einem Ort, der keine Stadt ist. Theoretisch gut, praktisch dort irgendwie - individuell.

An diesem Tag waren gerade zwei aus unserem Serviceteam am Abreisen. Einer der Jungs, der mich eingearbeitet hatte. Konnte sie wirklich verstehen. Echt.

Dafür hatten wir zwei neue Praktikantinnen. Nummer 1 hab ich erstmal ziemlich aufgelöst vorgefunden und dann war auch schnell klar, warum. Die individuelle Sauberkeit und ja, ich verstehe auch, dass das echt zum Weinen ist. Ging mir auch so. Öfter. Aber eher aus Wut. Ums in den Worten der eigentlichen Serviceleitung, weil Schwester des Hotelbesitzers, auszudrücken: UN... GLAUB! LICH...


Zurück zuhause legen wir uns nochmal ein bisschen hin und quatschen ein bisschen.


18.10 Uhr

"Alles gut, Mausi, das ist nur die nervige Giftspritze.", beruhige ich den Hund, weil die Montagspredigerin schon wieder ihr Unwesen treibt. So kann man Steuergelder natürlich auch verschwenden. Ich weiß auch nicht, ob die Polizei sie und ihre Lebenden schützen soll oder ob lieber die Allgemeinheit vor ihr geschützt werden soll, aber dann müssten sie ihr Megafon halt so runterriegeln, dass ich es nicht bis ins Schlafzimmer in einem Hinterhof höre (das zu ist). Und zu meiner Meinungsfreiheit gehört halt nunmal auch, dass ich mir ihre nicht zwangsläufig anhören muss. Wo kämen wir denn da hin?


Der Hund ist weiterhin unruhig. "Musst du jetzt aufs Klo wegen dem Drama?" So wie sie tanzt, muss sie das und ich ziehe ihr ihr Geschirrchen an, sichere sie mit extra Reflektoren und dem Leuchti-Halsband und wir gehen runter. Natürlich findet der Spaß direkt vor unserem Haus statt, also muss ich zu der Uhrzeit leider öfter mal dadurch und manchmal passiert's mir leider auch beim Müll runterbringen, weil ich vergesse, das Montag ist. Das ist immer besonders ärgerlich, weil ich dann die Worte nicht mehr so gut ignorieren kann wie oben. Da verschwimmt wenigstens alles zu einem gleichmäßigen Rauschen und nervt nur ein bisschen. Aber wenn man unten ist, kann man leider auch den Inhalt erfassen.

Ich stelle mit Bedauern fest, dass sich die Meute um sie vergrößert hat, was irgendwie zu erwarten waren wegen WW, Winter und Wahlen. Ich komm mir so ein bisschen vor wie in Game of Thrones, als alle auf einmal meinen, sie können ihre Gottpsychosen verbreiten... Nur geht's nicht um irgendwelche Götter, wie sich schnell rausstellt, während der Hund seinen Durchfall unter den "Demonstrierenden" verteilt und ich den so halbherzig zusammenkratze (der Straße und den Menschen und Tieren zu liebe, die später da vorbei müssen), gibt sie nämlich frei ihre Meinung zum Besten: "Kein Politiker hat eine Ausbildung!"

"Also dem widerspreche ich, aber hat ja auch keinen Sinn mit euch zu diskutieren.", sage ich so halblaut, dass es zumindest die nächststehenden auch meine Meinung frei abkriegen und möchte weitergehen, aber der Hund schnüffelt und dann kommt so ein lustiger Typ mit einem Fahrrad und eventuell einer Bier?flasche - keine Ahnung, augenscheinlich aber nicht nüchtern. Sie lässt ihn zu Wort kommen, es startet relativ harmlos und Helene und ich konnten schon ein paar Meter weiter gehen. Bei "Ich hab's vorher der Polizei schon gesagt, den XY würde ich gerne vergraben." Ich bleibe stehen und drehe mich um. Hat er nicht gesagt?! Irgendwie scheint sich in der lustigen Truppe niemand dran zu stören und die Bullen lassen ihn weiterreden, mal sehen wie un... glaub... lich es noch wird.

"Ja, aber dann natürlich wieder ausbuddeln. So nach zwei oder drei Stunden."

Okay, denke ich mir. Auch irgendwie nicht so cool, vor allem das öffentlich zu äußern, aber okay. Die moderne Welt ist halt irgendwie - modern?

"Ja, und dann... Dann mit Säure übergießen!"

WTF! "Jetzt reicht's aber. Komm Helene, wir müssen schneller gehen. Da bluten einem ja die Ohren von."

Aber auf der anderen Seite darf man ja heute wirklich alles sagen oder behaupten. Eine Frau huscht an mir vorbei, guckt mich an und wir schütteln beide nur noch den Kopf. An der Ecke zu Müller begegne ich einem Pärchen mit Hund und er fragt: "Du sag mal, ist das hier jeden Montag so?"

"Ja, schrecklich. Es tut mir voll leid."

Also erstens würde ich schon sagen, das man dann wiederum solche Äußerungen, vor allem wenn sie gezielt gegen eine Person fallen, als Drohung auslegen könnte, aber gut - wie sieht's dann aber eigentlich mit der Lärmbelästigung oder der Belästigung, die im Allgemeinen damit einhergeht aus? Fragen über Fragen und keiner liefert Antworten. Wie auch? Es ist ja alles offen. Ich finde nur auf offener Straße random Leute zu beleidigen oder sie vergraben und mit Säure überschütten zu wollen nicht so den progressivsten Weg für den Frieden, den die Gruppe da propagiert... den können sie dann gern behalten... ich brauch ihn nicht.

Helene und ich drehen eine große Runde durch den Park, es ist nicht mehr so kalt und ich freue mich über ihr Glitzern und Leuchten. Auf dem Weg kam ein älteres Pärchen an uns vorbei und die Frau ganz erfreut zu ihrem Mann: "Oh schau mal, ein wirklich gut gesicherter Hund."

Vielleicht ist es das, was ich tun will. Einfach möglichst mit gutem Beispiel vorangehen, statt immer nur rumzuheulen. Aber wie mein Freund schon immer feststellt: "Es ist wirklich schwer, ein guter Mensch zu sein."


Als wir wieder nach Hause kommen, habe ich den ersten Schock verdaut, bin überrascht, dass man mich immer noch schocken kann und erzähle Basti den Ausschnitt der Montagspredigt, den ich mitbekommen habe. "Ich hab mich gefühlt wie in Game of Thrones oder vielleicht eher..."

"Ja, find auch The Life of Bryan passt besser."


Hab auf Therapie mal einen Slam dazu geschrieben. Poetry Slam liegt mir nicht so, ist nicht meine Kunstform, erwähnen möchte ich es dennoch, zumindest den Titel. "Genderwahn und Untergang" - 2019


Wenn ich den ganzen Text irgendwann mal irgendwo wieder finde, setze ich ihn gesondert hier rein.










Comments


Deine Meinung zählt!

Ich freue mich, wenn du dich von meinen Geschichten angesprochen fühlst – sei es zum Schmunzeln, Nachdenken oder Mitfühlen. Wenn dir ein Beitrag gefallen hat, lass es mich wissen! Deine Kommentare, Likes und Gedanken sind immer willkommen. Teile gerne deine eigenen Erfahrungen oder Ideen – denn hier geht es nicht nur um meine Sicht der Dinge, sondern auch um den Austausch zwischen uns. Gemeinsam können wir den Blog lebendig halten!

Also, trau dich und hinterlass einen Kommentar oder teile den Beitrag, wenn du denkst, dass auch andere davon profitieren könnten. Deine Unterstützung bedeutet mir viel und hilft dabei, diese kleine chaotische Ecke des Internets weiter wachsen zu lassen.

Danke, dass du Teil davon bist!

Privates Feedback oder eine Frage? Kein Problem!

Falls du deine Gedanken lieber nicht öffentlich teilen möchtest oder eine Frage hast, die du lieber privat stellen möchtest, kannst du gerne das Feedback-Formular nutzen. Ich freue mich über jede Nachricht und behandle dein Feedback selbstverständlich vertraulich. Auch für Ideen oder Anregungen bin ich offen – dein Input ist immer willkommen!

Außerdem, für alle kreativen Köpfe da draußen: In Zukunft wird es auf Frauenbarth auch Platz für Co-Autorenbeiträge geben! Denn Frauenbarth entwickelt sich weiter – weg vom Einzelblog, hin zu einem bunten und vielseitigen Online-Magazin in klassisch schlichtem Schwarzweiß, das auf echte Texte, wahre Gefühle und authentische Verbindungen setzt. Hier ist kein Platz für schnellen Content, sondern für Geschichten, die berühren und zum Nachdenken anregen. Wenn du also Lust hast, mit mir zusammenzuarbeiten oder deine eigene Geschichte zu teilen, melde dich gerne!

Schreibt mir, ich freue mich auf dein Feedback, Frage oder Anfrage!

Danke für die Nachricht!

Impressum     Datenschutz     AGB

© 2024 frauenbarth.de | lovelife | opinion | lifeblog 
UmSt: DE361840489

bottom of page