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Echt. Chaotisch. Herzlich.

Schön, dass du hier bist! Hier teile ich ehrliche Einblicke aus meinem Leben als tierische Begleiterin, ehemalige Gastro-Tollpatschin und Einzelhändlerin. Es geht nicht um perfekte Karrieren, sondern um echte Geschichten, chaotische Erlebnisse und wie ich mit den Herausforderungen des Alltags umgehe – mal humorvoll, mal herzlich.

Für alle, die flexibles Arbeiten und den Mix aus Spaß und Chaos lieben, bist du hier genau richtig. Bleib dran, wenn du zwischen den kleinen Alltagskatastrophen etwas zum Schmunzeln oder Nachdenken fidest!

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Weihnachtskater

8.00 Uhr

Der Wecker klingelt. "Rrrghgr." Ich drücke auf Schlummern. "Ich glaube, das Wetter wechselt."


8.05 Uhr

Der Wecker klingelt, wir raffen uns auf und gehen duschen. Gestern Abend haben wir noch kurz mit Bastis Mam geredet, mit meiner haben wir nachmittags kurz Videogecalled. Meiner geht's ganz gut, Bastis eher nicht so. War auch nicht ihr Jahr. Zehrt immer, wenn man weiß, dass es Familienmitgliedern nicht gut geht, vor allem, wenn man wenig tun kann, um zu helfen. Wenigstens haben wir die Feiertage rumgebracht, in meinen Kopf kehrt langsam wieder ein bisschen Ordnung ein und Bastis Psychosomatik fährt runter. Wir haben viel geredet die letzten zwei Tage und darüber bin ich sehr froh. Es hilft und heilt.


Obwohl wir Weihnachten nur zu Zweit verbracht haben, fühlen wir uns irgendwie trotzdem wie nach einer großen, anstrengenden Familienfeier. Vielleicht einfach, weil es das erste Jahr ist, in dem mal in Ruhe alles über uns herein brechen kann, weil keine Einflüsse von Außen kommen.


Wir gehen ins Fitnessstudio, vorher natürlich noch kurz zu Rewe und ich fühle mich irgendwie ganz beschissen. Die Nacht war furchtbar anstrengend, weil ich wieder ganz komische undefinierbare Träume habe.


Wir trainieren Rücken und ich habe gar keine Kraft. Kann sein, hab ja auch nicht gut geschlafen und die letzten drei Tage waren irgendwie auch nicht so energiespendend. Ist einfach nicht so toll, der Liebe seines Lebens beim Rumrollen wegen Nierenkoliken zuzusehen. But it is, what it is.


12.12 Uhr

"Schau, schon wieder zwölf Uhr zwölf." Einer von uns oder manchmal auch beide gucken seit mehreren Wochen fast täglich um 12.12 auf die Uhr. Manchmal auch 14.14 oder 18.18, 22.22. "Könnt man schon fast abergläubisch werden, hm?"


"Weiß jetzt, warum ich keine Kraft hatte. Ich blute."

"Ohje. Hoffentlich wird's diesmal nicht so schlimm."

"Ja, das hoffe ich auch."


Basti muss sich nochmal hinlegen, aber mir geht's grad ganz okay, also setze ich mich mal an die Website für mein THP-Projekt, das ich Ende des ersten Quartals 2025 zum Arbeitsstart in mein Portfolio mit aufnehmen möchte. Keine Behandlung, nur Beratung. Das hatte ich letztes Jahr mit dem Vetamt und den weiteren Behörden schon vereinbart und da steht mir keine große Bürokratie im Weg. Die Beratungspraxis hatte ich eh schon im Sinn, bevor mein Rücken endgültig den Geist aufgegeben hat, weil ich mir keine Niederlassung oder Fahrpraxis leisten kann und will. Außerdem bin ich dafür schon zu lang aus der Praxis raus und es würde mir zu viel Zeit fressen, was die Hunde angeht und da will und werde ich keine Abstriche mehr machen. Viele davon begleiten uns inzwischen mehr als ein Jahr und gehören zu unserer Familie. Muss also alles irgendwie zusammenpassen mit meiner Arbeitsplanung für die Zukunft, weil ich ja auch meine körperlichen Ausfallerscheinungen, die sehr spontan auftreten können, mit bedenken muss. Hauptsächlich von zuhause aus zu arbeiten ist schon mal ein Weg. Den wird mein Freund auch gehen, wenn es ihm gut genug für die Umschulung geht, was hoffentlich auch im neuen Jahr recht zeitig der Fall sein wird.

Die Website ist soweit schon fertig, es gibt vier buchbare Termine, der wichtigste ist mir der "Überleg BEVOR du dir ein Tier anschaffst"-Termin. Mal sehen, wie das angenommen wird. Aber irgendwas müssen die Berufsabschlüsse als Tierheilpraktiker und Tierpfleger ja nutzen. BTW Möglichst den Tieren. Vielleicht hat Basti recht und ich bin das, was einer TradWife noch am nähesten kommen würde. Im Grunde ModernTrad, weil ich mich ja in meinen Careberufen wohlfühle und die auch gern machen will, aber ich auch der Meinung bin, dass auch ich als Person mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen dafür Sorge zu tragen habe, dass das Tischlein gedeckt wird (auch wenn wir am Schreibtisch essen).


16.00 Uhr

Ich mache meinen kostenlosen Infotermin für js.veggy.coaching mit einer sehr netten, jungen Dame, die wunderbar in meine Kartei passt und ich sage ihr, dass ich ab Ende Februar wieder starte und neue Klienten annehmen kann, sie bis dahin schon mal die Unterlagen ausfüllen kann, wenn sie mag und wir beenden das Meeting pünktlich um 16.15 Uhr. So lob ich mir das. Macht wieder ein bisschen Hoffnung und Zuversicht für 2025.


Bezüglich meiner Periode wird's dank Schmerzmittel nur mittelschlimm und abends können wir sogar einkaufen gehen. Auf dem Rückweg treffen wir die Glitzerfee, quatschen ein bisschen und freuen uns, dass es bei ihr jetzt auch wieder aufwärts gehen kann. "Nächstes Jahr trainieren wir wieder, okay?"

"Unbedingt. Ab Ende Februar. Ist ganz fest auf unserem Plan."

"Ich freu mich übrigens immer, wenn ich lese, dass er es geschafft hat, aufzustehen und du dann auch!"

"Jaja, das ist immer die erste Hürde. Nach der Dusche gibt's ja nochmal die Chance für einen Totalausfall."


Würde ja ganz okay laufen, nur irgendwie fehlt uns halt ein Jahr. Das erste halbe Jahr lag ich im Bett, das zweite mein Freund. Mischung aus Spätfolgen vom Leben und der Arbeit der letzten Jahre. Vor zwei Jahren sind wir ja zusammen nach Österreich gezogen, eigentlich mit dem Vorhaben dort zu bleiben. Jetzt sind wir im Hochtaunus und das ist auch gut so. Unser Start im Hotel war tatsächlich nicht so super, erstmal weil alles drunter und drüber ging und dann, weil ich am sechsten Arbeitstag schon mit Fieber durchs Restaurant gewankt bin und ab da für die nächsten zwei Tage im Bett lag. Basti hat das ausgleichen wollen, schließlich waren wir gerade erst angekommen und wollten nicht die faulen Schweine sein, die sich gleich krank melden. Aber ich kam halt wirklich nicht mehr aus dem Bett und ich wusste auch, wer mich angesteckt hat. Eine Frau, die mit ihrem Mann (oder Geliebten, keine Ahnung) einen romantischen Urlaub machen wollte und der dann leider ganz krank auf dem Hotelzimmer lag... Scheiße, wenn du gerade einen riesigen Schritt in deinem Leben gemacht hast und in der ersten Woche einfach nur am Arsch bist. Kommst dir richtig toll vor.


Als Basti abends wieder in unseren Bunker runter kam, war er mehr als gestresst. "Also ich weiß auch nicht, was da los ist... Hab ja schon viel gesehen aber..."

"Ja, aber wenigstens sind sie nett bis auf die komische Frau, die immer am Pass rumlungert."

"Ja... Aber die ist ja ein Problem. Wie soll ich denn meine Arbeit machen? Außerdem ist der Küchenchef ein Arschloch, mit dem wachs ich mal noch richtig zusammen. Und der komische dritte Restaurantleiter, mit dem stimmt auch was nicht... Und Trinkgeld... also das ist das erste Mal in der Gastro, dass ich minus gemacht habe."

"Ja, wir sind einfach noch ein bisschen gestresst und brauchen Zeit, bis wir rausgefunden haben wo alles ist und wie wir an den Schlüssel fürs Getränkelager kommen, damit die Leute in der Früh auch ihren Saft trinken können, wenn oben nicht nachgefüllt ist. Wir sind ja schließlich dafür da, dass es besser wird und es hieß ja, es wird eine Aufgabe. Aber das mit dem DryAger und dem Holzkohlegrill und dem Essen im Allgemeinen fuckt mich auch jetzt schon krass ab. Das war halt so nicht vereinbart und ich komm mir trotzdem total schlecht vor, dass ich jetzt krank bin, weil da oben ist es so dreckig und ich weiß das und ich schaff es nicht aufzustehen und hochzugehen und das zu putzen."

"Ja, und nachdem ja offenbar alle krank sind, bleibt mir dafür leider auch keine Zeit. Außerdem geht's mir auch nicht mehr gut. Ich hab auch schon Fieber."

"Dann geh morgen mit mir zum Arzt."

"Geht nicht, irgendwer muss ja arbeiten."


Die komische Frau am Pass stellte sich als eigentliche Restaurantleitung, weil Schwester vom Sohn der Ursprungswirte, die wir inzwischen kennengelernt hatten (der Schaffner war also doch nicht verwirrt und hatte recht, ganz süße Leute - bei allem was da oben schief läuft, kann man Omi und Opi keinen Vorwurf machen, die sind echt niedlich und herzlich), heraus. Faktisch the Bosslady. "UN-GLAU-BLICH!"

Wenn du mal in Leogang arbeiten oder Urlaub machen möchtest, gibt es ganz tolle Häuser. Verwechsle nur nie "Gut" mit "Alm", du könntest es bitterlich bereuen. Spätestens beim Abendessen. Einfacher Merksatz: Gut ist gut!


"Geht nicht, die Leute freuen sich drauf.", war dafür letztes Jahr zu seiner Weihnachtsschmerzen die Begründung, um den CrossCage im Fitnessstudio zu geben, in dem er theoretisch schon einen Monat Leitung war (laut mündlichem Vertrag), aber Hinz und Kunz ja die Papiere nicht fertig machen konnten und sich dadurch halt einen Monat das Almosen, das sie für den Leaderposten mehr bezahlen, auch noch sparen konnten. Aber ging ja nicht ums Geld oder das tolle Unternehmen, sondern um die Leute, die gerne zu seinen Kursen gekommen sind. Aber Undank ist der Welten Lohn, denn auch wenn man sich krank in seinem Urlaub zwischen den Jahren unbezahlt die Mühe macht, für 30 Leute einen Fitnesskurs zu geben, ist halt dann im Sommer bei der Eröffnung deiner Outdoorsaison keiner da. Vor allem nicht die, die es knapp ein Jahr lang wöchentlich erzählt hatten. Aber so ist das halt in unserer bequemen Gesellschaft. War ja dann auch weniger tragisch, weil er zwei Wochen nach Start in die Selbstständigkeit Game Over war und ohne die Osteopathin wüssten wir immer noch nicht, was wir machen sollten. Die Ärzte hatten schon die härtesten Schmerzmittel im Petto, aber das ist ja auch kein Leben. Jetzt heißt es allmählich von den immer noch harten, aber nicht ganz so gravierenden Schmerzmitteln wieder runterkommen, was natürlich auch ein zusätzlicher Kampf ist und danach wird er ohnehin umschulen und PT nur noch in ganz kleinem Rahmen geben. Bei Leuten, die wirklich was für sich tun wollen. So halte ich es ja mit meiner Ernährungsberatung auch seit wir nach HG gekommen sind. Alles andre bringt auch nichts. Macht nur den Spaß an der Arbeit kaputt.


"Hey Bebi, wie würdest du mich eigentlich beschreiben?"

Er dreht sich zu mir rüber. "Verrückt."


Ich wollte ein REEL für 2l1f3s1st0ry machen, ein Projekt, das uns seit langem im Kopf schwebt, aber das wir irgendwie nie wirklich angefangen haben. Das Video wird süß und ich poste es auf Instagram. Wir sind aktuell so genervt von allem, aber das wollen wir nicht mehr sein. Wir haben ein paar nette Contentcreators gefunden, die auf nette Weise ansprechen, was sie stört und vor allem auch mal sagen, wenn was gut läuft oder Beispiele geben und dafür braucht es keine aufwändigen Gerätschaften, sondern einfach ein bisschen Authentizität. Wir halten das jetzt wie mit Frauenbarth. Einfach anfangen und sehen, was passiert.


22.05 Uhr

"Ich glaub, ich muss schon schlafen."

"Okay, Bebi. Gute Nacht. Ich liebe dich."

"Ich liebe dich."

Ich kuschle mich ran und erstelle die Januarbillder für den Instagramaccount von Frauenbarth. Ich plane die ersten 14 Beiträge vor, mehr geht nicht.


0.38 Uhr

Ich lege das Handy weg und versuche zu schlafen.




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