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Echt. Chaotisch. Herzlich.

Schön, dass du hier bist! Hier teile ich ehrliche Einblicke aus meinem Leben als tierische Begleiterin, ehemalige Gastro-Tollpatschin und Einzelhändlerin. Es geht nicht um perfekte Karrieren, sondern um echte Geschichten, chaotische Erlebnisse und wie ich mit den Herausforderungen des Alltags umgehe – mal humorvoll, mal herzlich.

Für alle, die flexibles Arbeiten und den Mix aus Spaß und Chaos lieben, bist du hier genau richtig. Bleib dran, wenn du zwischen den kleinen Alltagskatastrophen etwas zum Schmunzeln oder Nachdenken fidest!

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20 Years <> WoW * LOSS

8.00 Uhr

Der Wecker klingelt. "F*ck dich!" Ich taste nach meinem sche*ß Handy und bringe es zum Schweigen.


8.05 Uhr

Ich werfe es danach gegen die Matratze an der Wand, die wir zu unserem Schutz dort platziert haben, weil wir halt leider aktuell Krüppel sind und manchmal umfallen oder so. Hilft offenbar auch gegen Bruch.


9.00 Uhr

"Ich muss mit den Hunden raus."

"Hm?"

"Ich muss mit den Hunden raus!" Nicht die netteste Art, seinen Freund zu wecken. Ich gehe mit den Hunden raus. Sie sind äußerst anständig und verleiten mich dazu, eine größere Runde durch den Park zu gehen als ich vorhatte. Es ist noch immer ein bisschen Raureif auf der Wiese und ich wundere mich darüber, dass wir heute Morgen nicht von einem Katastrophenalarm geweckt wurden wie letztes Jahr. In Hessen ist der Wintereinbruch tatsächlich katastrophal. Man bedenke mal die ganzen Verkehrstoten bei guter Witterung...


10.20 Uhr

"Wie geht's dir?"

"Ganz schlecht."


11.00 Uhr

"Ich weiß jetzt, was das Problem ist. Hätte ich auch selbst drauf kommen können.", informiere ich ihn und laufe ihm ins Bad nach. "Hm?"

"Die Süße aus Durach, weißt schon, mit der MS hatte auch eine ganz schlimme Nacht. Im Allgäu hat's geschneit."

"Ah. Ja klar."

"Hab schon bissl Raureif gesehen hier, aber das noch nicht als Wetterumschwung wahrgenommen."

"Kein Katastrophenalarm*?"

"Vielleicht Sparmaßnahmen."

"Heute wäre unser Zwanzigjähriges gewesen."

Er sieht mich an und ich sehe, dass er sich genau so fühlt, wie ich mich in fühle, wenn er sich so fühlt, wie ich mich jetzt fühlen müsste. "Und ich... bin leer. Ich fühle einfach nichts."

Er nimmt mich in den Arm und ich weine ein bisschen. "Es war alles zu viel. Wie sollen wir auch mit dem allen noch klar kommen, wenn es so schnell hintereinander passiert? Überleg mal, es gab dieses Jahr Phasen, in denen wir nicht wussten, ob der andere jemals wieder laufen wird. Allein das würde doch schon für zehn Jahre reichen."

Er hat recht. Ich bin vielleicht so voll, dass ich leer bin.


*Vielleicht musst du aus Bayern kommen, um den Witz zu verstehen.


Was muss, das muss, also ziehen wir uns an und machen uns auf den Weg nach Frankfurt, um unser Päckchen bei UPS abzuholen. Ist halt leider immer noch unumständlicher, als auf den Fahrer zu vertrauen, der uns ja schon bewiesen hat, keins verdient zu haben. Drei mal - direkt. Das Jahr vorher habe ich nicht so mitgezählt, wegen erst viel Arbeit und dann viel Schmerzen. Ist auf jeden Fall einiges nie angekommen.


Wir hören wie in letzter Zeit meist auf unseren Frankfurttrips bosnischen Rap und sind eigentlich ganz guter Stimmung, trotz Bastis körperlich schlechter Lage. Wir steigen am Eschenheimertor aus und Basti findet den Menschen, dem er gerade mit einer kleinen Geste helfen kann. Normalerweise gehen wir diesen Weg nicht, aber manchmal folgen wir unserem Gefühl. So sehen wir wenigstens auch ein bisschen was von unserer Umwelt. Es ist kalt in Frankfurt und die ersten Stände für die Weihnachtsmärkte stehen schon, aber irgendwie kommt bei uns noch keine Stimmung auf.

Wir schauen noch schnell in der Zeil vorbei und besuchen den Elbenwald. Ich bekomme eine tolle neue Tasse und wir freuen uns drüber, dass der niedliche Verkäufer inzwischen seine Nägel auch in dunkelrot lackiert und sich offenbar an seinem Arbeitsplatz und ihm Team sehr wohlfühlt. Generell mögen wir den Laden, die Offenheit und die Arbeitsmoral. Schön, wenn es noch funktionierende Läden gibt.


Wir fahren in die Dieselstraße raus und ich schaue nebenbei Instagram durch, teile ein paar Storys und finde sogar zwei richtig gute Videos. Wir steigen eine Haltestelle zu früh aus und laufen auf Mc Donalds zu. "Ich glaub, ich mag 'nen Burger."

"Und ich glaub, ich kriege eine Blasenentzündung."

"Super. Brauchen wir ja jetzt auch noch."

Ich versuche mir einen Burger zu bestellen, aber es sind nur zwei Bildschirme der Terminals aktiv und und es sind ein paar Menschen da. An der Expresskasse fühlt sich irgendwie keiner verpflichtet Notiz von den Gästen zu nehmen und ich habe zu viel Zeit, um drüber nachzudenken, ob ich wirklich 5 Euro für einen Burger bei MC ausgeben will, um ihn widerlich zu finden. "Ne, das ist's mir nicht wert.", stelle ich an Basti gewandt fest, denn er weiß ja, was gerade in meinem Kopf abgelaufen ist und muss das nicht extra vorher groß erklären.

"Sicher?"

"Ganz sicher!"


Wir unterhalten uns ein bisschen über die Gesellschaft und Mann und Frau und dann über die Ampelschaltung in Hessen. "Bebi!", ich bleibe stehen: "Ich glaube ich weiß jetzt, warum die Leute oft denken, wir würden uns hassen!"

Er schaut mich an. Ist schon vorgekommen, dass wir gefragt wurden, warum wir uns so sehr hassen und wir haben bisher nie nachvollziehen können, wie man zu dieser Annahme kommen kann. "Weil wir manchmal miteinander reden als wären wir alte russische Männer. Oder vielleicht Araber. Sieht aggro aus, aber eigentlich sind sie sich gerade voll einig."

"Haha, ja stimmt voll! Wenn man unsere Lautstärke bedenkt und dann die Gestik dazu, aber nicht mitkriegt, dass wir eigentlich nur einer Meinung sind, dann... dann mögen wir vielleicht wirken wie die Alten, die sich bei jedem Satz auch ein сука an den Kopf werfen."

"Apropos Hunde: der Ali hat mich da drauf gebracht. Der hat ja die Woche über bei allem, worüber wir uns unterhalten haben, Beschwichtigungsverhalten aufgeboten. Mal abgesehen davon, was bei ihm da grad im Argen ist oder auch nicht, muss er ja doch irgendwie den Eindruck haben, wir würden streiten oder sowas in der Art, oder?"

"Offenbar. Aber ja, das kann wirklich gut sein."

"Haben wir das auch geklärt."


Wir laufen am Fleischgroßhandel vorbei und ich weiß, dass ihm da immer noch ein bisschen schlecht wird. Dauert noch ein paar Jahre bis das so adaptiert ist bis er dran vorbeilaufen kann wie ich. Ist halt so.


Wir stehen vor der verschlossenen Tür vom UPS-Paketshop. "Wir haben nicht auf die Uhr geschaut, gell.", stelle ich fest und will genervt werden. Er fängt das schnell mit einem: "Ach, dann lass uns doch zur Aral zurückgehen und einen Kaffee trinken." ab und ich lasse meinen Ärger los.

Wir laufen zurück durch die Todeswolke und schützen uns gegenseitig davor, zu früh auf die Straße zu stolpern, weil der bayerische Ampelrhythmus halt wirklich anders abläuft und ein bisschen weniger nach Kindergartenteppich-Spielfahrten aussieht. Manchmal überlege ich meinen Führerschein wieder zu beantragen, den ich wegen einer Sache, an die Bernd sich nicht mehr erinnern kann, nicht mehr habe. Ich erinnere mich zwar, aber ich war ja auch nur ein kleines traumatisiertes, weinendaggressiv auftretendes Mädchen, dessen vom damaligen "Vermieter und Arbeitgeber" versprochenen Anwalt nie auftauche oder existierte (selbst Schuld, wenn man so naiv ist), dessen Freund auf seiner Arbeit mit wilden Versprechungen versklavt wurde (selbst Schuld, wenn man so naiv ist) und das sich weigerte, seine Mama mit in den Zeugenstand zu nehmen, weil die arme Frau wirklich schon genug Ärger mit ihm hatte. Ich erinnere mich an den 8. August 2023 und auch an den 31.07.2022. Unterschätze es nicht, wenn du eine dissoziierte Person in Wut versetzt. Ich kann vielleicht meinen Körper nicht mehr steuern, aber ich kann ein wunderbares Bild von oben auf den Raum einnehmen und ich erinnere mich, Bernd. An die Nacht. Im Polizeipräsidium. Als deine kleine Blondine leider nicht mehr im Raum sein konnte. Leider war sie ja auch zu krank für meine Verhandlung. Und das, obwohl sie ja wegen ihrer vorhergehenden Krankheit leider schon der Grund für die Verlegung um drei Monate war. Komisch, oder? Bernds Schoßhund konnte sich dafür ausgezeichnet erinnern. An alles, vor allem auch, dass er auf einmal Bernd war. Sie haben sogar am nächsten Tag an der selben Stelle, an der sie meinen Freund, der sie zuvor darüber in Kenntnis gesetzt hatte, dass wir beide unter PTBS leiden, unsere Unterlagen bezüglich des medizinischen Cannabis ordnungsgemäß vorgezeigt hat (dafür bleib mir keine Zeit, weil ich sofort aus dem Auto in die unbeleuchtete Bushaltestelle gehen musste - natürlich außerdem seines Sichtfelds), mitten in der Nacht mittellos ausgesetzt haben und mich mitgenommen haben... Leider war für ihn kein Platz mehr im Auto, weil die beiden Herren vorn Platz nehmen musste und die Blondine Platz brauchte, um ihren Schlagstock auf den Mittelsitz zu legen, während sie mit mit Tränen in den Augen erklärt hat, sie könne mich ja so gut verstehen und sich ein bisschen zu ernsthaft für meine Medikation interessiert hat. Immerhin hat sie mir gleich einen alternativen Arzt empfehlen können. War ein hübsches Mädchen. Und zwei Männer mit ganz kleinen Egos.

Und nein, das ist kein "Mir ist ein Übergriff passiert." Keiner wird mich mehr anfassen. Auch kein Supercop, aber allein die Szenerie zu nutzen, um Druck aufzubauen, weil einem grade langweilig ist, ist halt auch irgendwie hässlich. Also ja, Bernd, ich erinnere mich sehr gut. Ich bin eine deiner, wie die Richterin so schön formuliert hat "Hunderten von Frauen, die am Tag unter seine Augen treten". Da fühlt man sich sicher und besonders toll ist es dann, wenn es eine offene Verhandlung ist und du dich trotz aller Weigerung, Menschen wiederzuerkennen, den Mechanismus in der fünften Klasse halt noch nicht perfektioniert hattest und da die Leute noch Gesichter für dich hatten und nicht nur irgendwelche Lehmklumpen waren. In diesem Fall ist das dumm, weil du dann den Typ erkennst, mit dem du hättest Abitur machen können und den du ausgelacht hast, weil er schlechter war in Englisch als du, obwohl er die ersten vier Jahre seines Lebens in den USA gelebt hat und demnach ja viel besser sein müsste. Hochmut kommt vor dem Fall und ehrlich, ich gönn ihm das Karma. Vermutlich erinnert er sich da auch gar nicht mehr dran, aber wie gesagt, mein Gedächtnis würde prinzipiell gut funktionieren. Der medizinische Gutachter, der für den Raum Oberallgäu zuständig ist, ist übrigens auch besonders kompetent. Weil: "also könnte schon vom Trauma kommen sowas. Da gibt es schon auch mal motorische Ausfallerscheinungen. Hm, und das mit dem Zeitempfinden, joa. Aber abschließend kann ich aufgrund meiner Erfahrung schon sagen, dass das definitiv an dem Cannabis liegt."

"Haben Sie meine medizinische Akte gelesen?"

"Das brauche ich nicht."


Ich hätte in Revision gehen können, das hat mir die Richterin auch ans Herz gelegt, weil sie anhand dieses Gutachters und Bernds Erinnerungslücke nach deutschem Recht kein anderes Urteil sprechen konnte und die "Ich mache Karriere in Sonthofen"-Staatsanwältin, die ich auch noch aus meiner Schulzeit kenne (solche Mädchen hätte ich halt zu meinen Schulzeiten gefressen [sinnbildlich**], statt vernascht - also auch hier wieder Karma) auf Führerscheinentzug und eine wirklich unangemessene Geldstrafe plädiert hat, zumal man bedenken muss, dass ich damals im zweiten Monat meiner Selbstständigkeit war, was Gericht und Staatsanwaltschaft vorlag und es auch ersichtlich war, dass eine Geldbuße in diesem Ausmaß dafür führen würde, dass ich ihr nicht nachkommen werde. Die Richterin hatte wenigstens ein bisschen weiblichen und beruflichen Ethos, wenn ich mir auch mehr erhofft hätte und setzte für alles das Mindestmaß fest. Und ich bin ihr auch dankbar für das Taschentuch und den Mut, den sie mir für die nächste Instanz gemacht hat, aber ehrlich gesagt hatte ich dafür keine Kraft mehr. Ich wollte mich auch nicht mehr mit ollen Kamellen aufhalten und endlich mal leben. Unser Volvo war eh ein dreiviertel Jahr zuvor kaputt gegangen, also f*ck off. Ans Bahnfahren habe ich mich inzwischen gewöhnt und ja, echt, in Hessen, bzw. in Frankfurt und Bad Homburg willst du auch echt nicht Autofahren. Ist wie GTA-Spielen. Schon als Fußgänger.


"Stopp!", schreie ich und schlage meinen Arm vor seine Brust: "besonders bei den Bahnübergängen aufpassen! Du weißt, die Schranken nicht nicht so zuverlässig!"


Die Aral hat einen Rewe to Go integriert und ich würge zu meinem kleinen Kaffee ein Baugettebrötchen runter. Zumindest halb. Irgendwas muss ich ja irgendwann mal essen. Basti besorgt noch schnell ein paar Lindor und ich stelle eine Wasserflasche dazu. Wir haben Anlass, uns über die Arbeitsmotivation zu unterhalten und dass manche Mädchen es sich auf Kosten der eher schwerfälligen Jungs dann schon auch einfach machen. "Warum kann man denn nicht einfach eine Partnerschaft führen oder auch nicht? Versteh ich nicht. Ist doch egal. Mach einen aus, der das Geld verdient und einen, der sich um die anderen Bereiche des Lebens kümmert und seid zufrieden mit eurer Entscheidung oder macht es gemeinsam. Kriegen wir doch auch hin. Also warum immer dieses böse Frau, böser Mann Ding? Weil eigentlich... okay, ich hab's geteilt, weil's schlimm ist. Die Transtoten dieses Jahr, die Femizide dieses Jahr, die Kinder, die von ihren Vätern umgebracht wurden, alles ganz schlimm. Aber es gibt ja auch viel Gewalt gegenüber Männern, auch durch Frauen, ect. Dieses an den Pranger stellen einer Seite führt halt wiederum nur zu Widerstand und eigentlich ist das nicht das, worauf ich raus will. Ich würd gerne was Schönes und Progressives machen, aber es fehlt mir an Beispielen und die wenigen, die ich habe, erzielen kaum Reichweite..."

"Ja, ich seh' das auch schwierig. Denk an den armen Jungen, von dem ich dir erzählt habe. Von mir daheim. Die Alte hat den halbtot geschlagen. Sie war ja auch viel stärker als er. Aber was hätte er den tun sollen? Zu den Cops gehen?"

Wir fangen erst gar nicht an, über die Männersache zu sinnieren, weil wir keine gute Lösung dafür haben. Auch für uns selbst nicht. Unser hauptsächliches Problem ist, dass seine Grenzen absolut nicht gewahrt werden. Er ist ein Mann. Er muss das ja geil finden, wenn er angemacht wird. Kurios ist es, dass es genau die Personen sind, die andersrum am weitesten den Schnabel offen haben, aber sowas lädt man sowie niemals in sein Bett oder anderswohin ein. Zumindest wir nicht und da könnte doch ein klares Desinteresse schon ausreichen, oder? Will ja keiner unnötig beleidigend werden.

Wir tappen zurück zum UPS-Bunker. "Hoffentlich ist der Coole da. Für den hab ich das gekauft."

"Das weiß ich doch, Bebi. Aber falls er nicht da ist, freuen sich die anderen bestimmt auch."

"Ja, das stimmt."


Wir haben Glück und der sympathische UPS-Mann sitzt an seinem Platz und strahlt uns entgegen. "Erstmal ist das für Sie und dann haben wir was zum Abholen!" Er braucht ein paar Momente, aber er erinnert sich. "Haben Sie es diesmal gleich zu uns bestellt und konnten die Probleme mit Ihrem Fahrer dadurch umgehen?"

"Ja, das war einfach die beste Idee von Ihnen! Danke!", strahle ich zurück. "Na, dann wollen wir mal schauen. Haben Sie eine Sendungsnummer?"

"Aber klar, Moment!"

Basti gibt die Sendungsnummer raus und wir bekommen unser Päckchen. "Dieses Jahr sehen wir uns wahrscheinlich nicht mehr, oder?", fragt er als wir am gehen sind.

"Ach, kann schon sein. Mitte Dezember vielleicht."

"Aber falls wir uns nicht mehr sehen, wünschen wir Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!", füge ich an.

"Genau deswegen habe ich gefragt!", freut er sich. "Super, dass wir uns verstehen und wir wissen ja auch nicht, ob Sie dann arbeiten müssen."

"Haha, ich bin immer da! Alles gut! Wir sehen uns! Ich bin auch zwischen den Tagen hier."

"Toll, dass Sie da sind! Frohe Feiertage auf jeden Fall! Bis bald!"

"Ebenso! Bis dann!"


Wir sind happy, dass alles so gut geklappt hat und treten die Heimreise an. Wir müssen auf die Straßenbahn in die Stadt rein warten und auf einmal fallen mir ein paar sehr verstörende Träume aus meiner Jugend wieder ein. Ich erzähle, an was ich mich erinnere und dass ich mir deswegen unnormal vorkomme, aber Basti kann mich beruhigen und mir erklären, dass das ein normaler Verarbeitungsmechanismus auf die Erlebnisse und Geschichten gebrochener Männeregos am Sonntagstisch ist und ich deswegen keine artig widerliche Person bin. Manchmal komme ich mir ein bisschen vor wie Püppi. Püppi ist ein sehr kleiner Hund. Mit neun Monaten gerade am heranreifen und leider "hypersexuell". Also eigentlich nur ein ganz normaler junger Hund mit völlig adäquatem Verhalten, das leider völlig fehlgedeutet wird. Von leider zu vielen Stellen, weil die ja auch nur begrenzte Info-Ressourcen haben. Ich kann das ein bisschen anders beurteilen, weil ich erstens vom Fach bin und zweitens die Zeit habe, die Hunde wirklich kennenzulernen, was Therapeuten einfach nicht können. Wir leben wie in einem großen Rudel, jeder hat seinen festen Platz, auch wenn er gerade nicht anwesend ist. Die Struktur ist klar und wird nicht angefochten und so habe ich die Chance, die Tiere kennenzulernen, wie sie wirklich sind. Und wie gesagt, ein völlig normaler Hund. Um den sich viel gesorgt wird. Und jede seiner Handlungen wird bewertet und gedeutet. Und gemaßregelt und korrigiert. Das Fell ist inzwischen so runterfrisiert, dass es nichts mehr zum frisieren gibt und auch das erinnert mich irgendwie an mein kleines Ich und meine Oma mit ihrer Vorliebe für Ponys. Ich hatte einen, meine Cousins ebenfalls. Meine Mama... Sie hasste ihre "Prinz Eisenherz-Frisur", aber sie musste sie lang ertragen.

"Das traurige ist, das meine Mum immer versucht hat, mich vor allem zu beschützen. Aber was hätte sie denn machen sollen? Durch den Versuch habe ich mich gegengestellt, damit sie meine Freiheit nicht beschränkt und außerdem war ich ja damit beschäftigt, sie zu schützen."

Jaja, wir waren ganz lange in einem ganz dummen Strudel, aber ich glaube, den konnten wir inzwischen lösen und dafür bin ich sehr dankbar. "30 ändert was.", hat Basti gesagt, seit er 30 geworden ist. "Du glaubst mir das jetzt nicht, aber es ist so."

Falls du noch unter dreißig bist, wirst du das jetzt auch nicht nachvollziehen können. Vielleicht liegt es auch an meinen vier Monaten gezwungener Bettruhe, dass ich mir über vieles klar werden konnte, aber ich sehe meine Mama und ihr Leben inzwischen mit anderen Augen. Das meiner ganzen Familie. Ich bin inzwischen erwachsen und nicht mehr für ihren Unsinn oder ihr Glück verantwortlich. Ich kann sein wer ich bin und ich muss mir nicht mehr den Mund verbieten lassen, damit Golddigger nicht raged. Ich kann diese ganze Angespanntheit und das Unwohlsein loslassen, die Blicke, die ich auf mir hate, seit ich ein kleines Mädchen war, weil ich zur Bumsfamilie gehöre.

"Hm, ja und dann ist es ja irgendwann auch kein Wunder mehr, dass man niemandem mehr an sich ranlässt.", stellt mein Freund fest. "Joa. Und dann passiert das, wie wir es immer noch viel zu oft getan haben. Aufopferung zu Gunsten derer, die uns zerstören, während wir die wegbeißen, die uns wirklich was bedeuten könnten."

Ich hab vorher ein wirklich gutes REEL über Generationentrauma gesehen, das wird die Erinnerungen freigegeben haben. Inzwischen fürchte ich mich nicht mehr davor. Ich weiß, dass ich sie ertragen kann und bisher war's weniger schlimm als vermutet oder erzählt. Was noch zurückkommt, we will see. Mir fehlt ja nicht mein komplettes Leben und es sind auch nur Teile im Nebel oder unauffindbar. So eine Grundorientierung der Ereignisse ist schon noch da.

Wir plaudern ein bisschen über unser Leben vor unserem gemeinsamen.

"Weißt, das gemeine war halt, dass sie die erste war, die meine Mam auch gut fand."

"Und dann hast du begonnen die Schuld bei dir zu suchen?"

"Wie das halt so ist. Hat halt 'ne Weile gedauert, um die Sachlage nüchtern zu betrachten."

"Tja, schau und irgendwann zieht man sich dann halt zurück. Und ergibt sich."

"Na, und wenn erstmal die Bedingungen geschaffen sind..."

"Hängt man an Personen fest, in die man das rein interpretieren kann, was man will. Und merkt nicht, wenn man sich auf dünnem Eis bewegt. Wir sind manchmal einfach zu arrogant." "Wohl wahr. Aber was soll's. Wir haben ja gelernt."

"Bitter ja. Und ehrlich gesagt tun mir die ganzen Kollateralschäden nicht leid. Naja, bis auf einer."

"Da stand euch halt die Angst im Weg. Man sieht ja, dass sie was für dich über hat." Er macht eine kurze Pause, weil er (glaube ich) Sorge hat, ich könnte das folgende als Angriff werten, was ich früher auch getan habe, weil er meine Liebe zu sich nicht infrage zu stellen hat und ich meinen Standpunkt mehr als einmal und auch in den besch*ssendsten Situationen stets klargemacht habe, obwohl er mich nie drum gebeten hat. Es ist schon spannend, dass zwei so extreme Näheflüchter es irgendwie gemanaged bekommen haben, ihre ganzen gegensätzlichen negativen Erfahrungen hinter sich zu lassen und ehrlich zu einander finden zu können. Wir können uns inzwischen alles sagen und trotzdem fühlt sich das noch ganz ungewohnt an, weil das für uns beide das erste Mal im Leben so ist. Er sagt immer, vor ihm braucht mir nichts auf der Welt peinlich sein, paradoxerweise ist er die einzige Person auf der Welt, vor dem mir etwas peinlich sein könnte. Paradox ist es, weil er recht hat.

"Und du dir geht es mit ihr genauso."

Ich schlucke das, obwohl ich es nicht hören will, gerade heute nicht. Jahrestage rufen Erinnerungen an Jahrestage hoch und plötzlich ist wieder der 6. März 2022. Einen Monat und zwei Tage werde ich ihre Gefühle diesbezüglich wirklich verstehen können, auch wenn ich gehofft hatte, noch ein paar mehr Jahre Zeit zu haben.

Alles läuft irgendwie ineinander und dreht sich in meinem inneren Spiegelkabinett. "Ja. Ist wahr. Deswegen tut's mir ja leid. Und weil sie halt wirklich nichts dafür kann und nie konnte. Für nichts davon und ich trotzdem wirklich eine furchtbare Erfahrung war. Sie hätte halt was besseres verdient gehabt."

"Ja mei, 's kommt wie's kommt." Lustigerweise würde sie wahrscheinlich etwas ähnliches sage, wenn sie noch ein bisschen so ist wie in meiner Erinnerung.


Die Bahn kommt, wir suchen uns ein Plätzchen, er hält mich fest, damit ich nicht umfalle, wir hören Musik und schauen aus dem Fenster. Frankfurt zieht an uns vorbei, ich drücke meine neue Krümelmonstertasse an mich. Ich bin hier. Zwanzig Jahre später stehe ich in Frankfurt in der Straßenbahn, umschlossen von den starken Armen der Liebe meines Lebens. Diesen Tag hätte ich anders verbringen sollen und doch bin ich dankbar dafür, hier zu sein. Mit ihm. Am Leben. In unserer Heimat. Auch wenn uns so Kleinigkeiten wie die fehlende Küche oder immer noch nicht wieder beantragte Führerscheine aus innerem trotz, obwohl ich meiner Mam nur die Vollmacht unterschreiben müsste, damit sie das klärt, weil sie gecheckt hat, dass ich grad nicht aus meiner Haut kann und ich nicht mal diesen Schritt übers Herz bringe oder dass ein Zusammenspiel aus Krankheit und ganz dummen beruflichen Begegnungen ein großer Teil dessen, was ich mir die ersten sieben Monate in Bad Homburg erarbeitet habe, wieder zerplatzt ist und es meinem Freund da genauso geht, nur dass der sich zwölf Monate den Arsch aufgerissen hat bis gar nichts mehr ging. Alles halb so wild. Wir sind hier, wir haben uns, wir können laufen und stehen und so langsam wieder essen. Ich bin dankbar, für die achtzehn Jahre, die wir hatten und ich werde alles, was sie mich gelehrt hat für immer in mir tragen. Trauer und Jahrestage. Das ist so eine Sache. Heute bricht viel auf. Und irgendwie ist trotzdem Winter.


15.23 Uhr

Wir gehen Nala und Ali Gassi und sie benehmen sich furchtbar. Ali ist voll auf Stänkerkurs. Mit allem und jedem. Nala kriegt sich irgendwann ein und beschließt, Alis Pöbeln einfach wieder mit guter Laune wegzuwischen. Find ich einen guten Ansatz. Sie hat es wirklich verdient, dass sie so viele Komplimente bekommt grade. "Dass er keine abkriegt, so wie seine Ausstrahlung grad ist, wundert mich aber auch nicht.", sagt mein Freund dazu und auch da gebe ich ihm recht. Ali ist bildschön, aber aktuell passt ihm was nicht. Er war schon immer ein Sensibelchen, deswegen ist das schwer zu sagen, aber seit wir ihn im Juli das letzte Mal gesehen haben, hat sich irgendwas verändert. Er war die letzten Tage schon anders, aber heute ist er sehr ruppig und unkooperativ.


18.20 Uhr

Ich gehe nochmal schnell los, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Ich biege erst links ab und entscheide mich dann doch um, weil es besser ist, zu Rewe zu gehen auf wenn der Weg zehn Meter länger ist und ich an der Kreuzung länger warten muss. Da lauert wenigstens nicht der Kaufhauscop, sondern es arbeiten viele fleißige Bienchen anständig für ihre Kunden. Normalerweise überlege ich gar nicht, aber mein Energielevel ist echt low und es ist verf*ckt kalt, also wären die zehn Meter weniger + potenzieller Wartezeitersparnis von etwa zwei Minuten fast verlockend gewesen. Aber halt nur fast, weil nicht zu diesen Bedingungen. Dass es immer ein Arschloch geben muss, der allen anderen alles kaputt machen muss...


Ich kaufe mehr, als ich wollte und die Tasche ist ärgerlich schwer, vor allem, weil ich noch kurz in den neuen Action runter muss um Sakeschälchen zu besorgen und vielleicht diesmal an die Müllbeutel zu denken. Zwischendurch schimpfe ich hier auf Frauenbarth ja mal über die Unzulänglichkeiten mancher Betriebe und Mitarbeiter und da finde ich es auch wichtig, mal zu erwähnen, wenn das gut läuft. Action ist ein Billig-Discounter von dem eigentlich keiner was erwartet, oder? Der Laden in der Louisenstraße ist großartig geworden. Der Aufbau ist gut, der Flow ist auffallend, vor allem, weil es das Gebäude eigentlich nicht hergibt. Wer das geplant und umgesetzt hat, darf wirklich stolz auf sich sein. Ebenso derjenige, der das Personal einstellt und die, die mir vor Ort begegnet sind, ebenfalls. Gute Laune bei Arbeitseifer und zusätzlicher Kundenfreundlichkeit. Viel, viel mehr als man erwartet, wenn man schnell für drei Euro Sakeschalen und Spülschwämme kauft und die Müllbeutel vergisst, weil man wirklich sehr happy drüber ist, dass der Laden so schön geworden ist.


Seit die neue Filialleitung im Tedi ist, merkt man übrigens auch einen deutlichen Unterschied und die neuen Frauen, die dort angefangen haben sind auch nett und das freut mich vor allem für die Süße, die immer so viel von dem fetten Drachen einstecken musste, der jetzt wahrscheinlich auf Hartz IV läuft. Zumindest hab ich das Ekelpaket seit längerem nicht mehr draußen vorm Laden am Schaufenstersims sitzend beim Rauchen gesehen und sie auch nicht mehr durch den Laden schreien hören. Einmal habe ich es mitbekommen, dass sie der armen Frau, die gerade dabei ist, unsere Sprache zu lernen und sich mit den Systemen zurecht zu finden, als dumm bezeichnet, in der Situation habe ich leider nicht schnell genug geschalten, aber ich hatte mir fest vorgenommen, ihr das nächste Mal übers Maul zu fahren. Offenbar hat das Unternehmen das selbst in den Griff bekommen oder ein anderer Kunde hatte offenere Augen und mehr Kopf und Energie, sich für andere einzusetzen. Wie auch immer, man sieht, dass die neue Führung ankommt. Man findet die Dinge, die man sucht wieder, der Laden ist sauber und die Verkäuferinnen sehen nicht mehr aus, als würden sie ihre ganze Pause weinen. Eine schöne Entwicklung.


Die Hunde sind grad am Abendessen, als ich hochkomme und Basti fliegt in die Stadt der Echos. Er hat eine Woche lang nach einer Gruppe für diese Stufe gesucht und endlich eine gefunden. Gestern Abend haben wir nur noch schnell unsere neuen Reittiere verteilt und er hatte eigentlich vor, seinen Priester heute mal ein bisschen in der Wertung hochzukriegen. Aber mit der Paketjagd war der Tag ja schon anderweitig verplant. Dafür lasse ich jetzt meinerseits die Jägerin frei, weil ich weiß, dass ich heute kein Kinderbuch mehr schreiben werde. Leere und Sake sind kein guter Nährboden für ein Einschlafbuch für eine kleine Prinzessin und ihr Glitzereinhorn.

"F*ck!"

"Was?"

"Healbot bugt!"

"Ne, oder?"

"Doch! Geht gar nichts mehr!"

Er lässt seinen Kopf auf den Tisch sinken. "Eine Woche. Eine Woche hab ich gesucht. Und jetzt werd ich bestimmt reported. Ich höre auf. Schluss. Ich habe keine Lust mehr. Ist ja für die anderen auch scheiße. Und mir geht's heut eh schon so schlecht und dann quäl ich mich durch den Tag und warum kann dann nicht mal das klappen?"

Es ist nicht der Zeitpunkt jetzt zu antworten. Normalerweise würde ich sagen: "Hör auf mit dem Quatsch, weil das Unsinn ist." aber das gibt die Stimmung gerade nicht her. Manchmal muss man durch Enttäuschung und Frustration durch. Er sitzt ein paar Minuten still da und macht dann die Wiederholung des Liveevents an, das wir neulich verpasst haben. 30 Jahre Warcraft. 20 Jahre WoW. 30 und 20. Wir gehen ins Schlafzimmer und nehmen uns das Laptop mit. Es geht um Meilensteine, Jahrestage, 30 Jahre und 20 Jahre und alles mischt sich. Der Ardenwald und meine Jägerin gaben mir vor vier Jahren ein bisschen halt, als bei meiner Stute eine deutliche Verschlechterung der Nierenwerte mit infauster Diagnose festgestellt wurde. "Drei Monate. Sechs maximal." Sie schaffte 16 Monate. Und mein Freund erinnert mich täglich dran, dass auch ich weiter kämpfen muss, weil ich ihr das schuldig bin. "Sie hat so lange durchgehalten bis sie sich sicher war, dass sie loslassen kann."


Das Orchester beginnt und meine Tränen fließen. Ich bin nicht unbedingt traurig, eher dankbar. Ihre Energie ist immer noch irgendwie bei mir und das bringt mir Frieden.


Ich lasse mich auf die Zeitreise ein und höre zu, was es zu der Zeit in Azeroth so zu erleben gab, als ich noch Mistkarren durch die Gegend geschoben habe oder durch Wälder galoppiert bin. "World of Warcraft hat mein Leben gerettet.", sagt ein Mann. "Das ist halt echt so.", stimmt mein Freund zu. "Ich kenne einige."


Es ist unglaublich, was Blizzard da geschaffen hat. Es ist keine Welt, sondern ein eigenes Universum mit über einer Milliarde menschlicher Stunden. Das ist unfassbar, wenn man es versucht in Raum zu fassen. Energie ist doch was spannendes. Und Verbindung. Wo finden wir Trost, wenn unsere eigene Welt zerbricht?


Im Spiel, aber auch in der Kunst. Ein absolut genialer italienischer Künstler hat eine Banane auf eine Leinwand geklebt und für 6,2 Millionen Euro verkauft. Der Krypto-Typ, der's erstanden hat, hat meiner Meinung nach eine wunderbare Ansicht dazu und auch wenn es erstmal merkwürdig und befremdlich klingen mag, bevor man drüber nachdenkt. Widerstand im System. Ohne den Schwanz einzusehen. Man kann natürlich zurücktreten und sich rausnehmen. Habe ich auch ganz oft das Bedürfnis. Ehrlich. Decke übern Kopf, Welt aus und f*ck ya all. Aber das ändert nichts und vor allem nicht meine Lebensbedingungen oder die, derer, die ich liebe und achte. Und deswegen finde ich es schön, Beispiele zu sehen. Auch oder gerade in der Kunst. Da wir heute schon beim Thema Polizei waren, einer meiner Lieblingsfilme ist "Freier Fall" und der ist es auf jeden Fall wert, gesehen zu werden, auch wenn man kein Bernd ist. Aber greift die Generationensache clever auf und ist wahnsinnig gut umgesetzt.


"Wo ist die Maus?"

"Keine Ahnung." "Die lag gerade noch neben mir."

"Keine Ahnung. Vielleicht unter der Decke."

Wir suchen ständig Dinge und je nachdem wie unser Nervensystem beieinander ist, kann das dramatisch werden, weil wir dazu neigen, zu glauben, dass wir sehr dumm sind, wenn wir nicht gleich etwas finden. Dieser glaube führt leider dazu, das wir blind für die Dinge werden, die vor uns liegen.


Wir brauchen etwa eine viertel Stunde bis wir sie auf unserem Nachttisch finden und weitere zwanzig Minuten bis wir wieder reden. Wir schauen Alitta an. Haben wir schon mal gesehen, aber in einer Zeit, in der ich wirklich gar keine Aufmerksamkeitsspanne hatten. Also ist alles neu für mich. Auch ihre Nummer. 99 - Ihre Startnummer auf unserem ersten offiziellen Turnier und einem der einzigen, die wir zusammen bestritten hatten. Mein Freund hatte seine sportlichen Ambitionen und die hatte ich ursprünglich auch mal. Gemeinsam mit dem tollsten und ehrgeizigsten Pferd der Welt. Aber vielleicht waren wir beide ein bisschen zu viel Püppi oder es war einfach nicht unsere Zeit fürs Schleifen sammeln. Das was wir hatten, war echt und das ist alles, worauf es ankommt.


"Ich weiß, was heute für ein Tag ist.", hat meine Mama geschrieben, nachdem sie mir eine virtuelle Umarmung geschickt hat. "Ich weiß.

Hab dich lieb."

"Hab dich lieb."

Das erste Mal, dass wir ehrlich gemeinsam auf unsere Weise getrauert haben. Manchmal ist Abstand nötig, um eine Situation bewerten zu können.


0.34 Uhr

"War eine Scheißidee."

"Allerdings. Geht's einigermaßen?"

"Net so gut, ehrlich gesagt."

"Ok, bleib einfach liegen und ich bring noch ein bisschen was zu essen."

Ich bringe ein bisschen was zu essen und versorge die Hunde nochmal. Danach kuscheln wir uns alle auf die Rudelmatratze und versuchen, zu schlafen.


**auch wenn zu meinen Schulzeiten offenbar im Lehrerzimmer drüber diskutiert wurde, ob ich in einem Sarg schlafe, während meine Mitschüler Angst hatten, ich würde ihre Katzen auf dem Friedhof opfern

Ich lebe vegetarisch seit ich zehn oder elf bin, wollt's nur mal gesagt haben. Ich bin Agnostikerin, also gibt's keinen Grund für okkulte Opfer und alles was ich damals versucht habe, war irgendwie klarzukommen. Und dann bin ich halt mal der Empfehlung meines einzig guten Direktors gefolgt. "Gib ihnen doch, was sie wollen. Und wenn sie alle denken, du bist eine verrückte Hexe, pack deine Ausgehsachen aus, lauf rein und wenn sie fragen, was das soll, sagst du, du wirst Domina."

Mag dumm klingen, aber das war an sich kein schlechter Rat. Der Mann hat tatsächlich für die Kinder gearbeitet und versucht Lösungen für schwierige Situationen zu finden. Alles was danach passiert ist, hat hiermit auch gar nichts zu tun, sondern liegt eher innerhalb der Familie.





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Falls du deine Gedanken lieber nicht öffentlich teilen möchtest oder eine Frage hast, die du lieber privat stellen möchtest, kannst du gerne das Feedback-Formular nutzen. Ich freue mich über jede Nachricht und behandle dein Feedback selbstverständlich vertraulich. Auch für Ideen oder Anregungen bin ich offen – dein Input ist immer willkommen!

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